Zum zweiten Mal im Rahmen der Wake Masters powered by Rockstar Energy Drink Tour fand am vergangenen Samstag in Leipzig Wake The Pool statt. In der Messehalle der Beach & Boat war es wieder einmal Wakeboarden, das die meiste Aufmerksamkeit der Messebesucher auf sich zog. Letztlich konnten sich Cosima Giemza, André Botta, Moritz Thiele und Miles Töller den Sieg in ihren jeweiligen Kategorien sichern. Aber von vorne...
Bereits am Donnerstag öffnete die Messe ihre Tore und die Schaulustigen konnten am Abend erstmals den Pros beim öffentlichen Training zusehen, genau wie auch am darauf folgenden Freitag. Die Veranstalter hatten sich die Verbesserungsvorschläge des Vorjahres zu Herzen genommen, auch wenn vergangenes Jahr alles gut gegangen war. Dieses Mal wurde das Setup so aufgebaut, dass man ein maximal an Sicherheit bieten konnte, was zugegebener Maßen bei der Poolgröße sicherlich nicht einfach ist. Das Konzept ging auf und auch die sonstige absolut gelungenen Organisation des Events verdienen Respekt. Das Lob geht hier vor allem an Jakob Purrucker, dem Eventmanager der veranstaltenden Hamburger Brandguides Agentur.
Nun aber genug des Vorgeplänkels: nachdem die Fahrer sich im Training schon gut auf das Setup eingeschossen hatten, ging es am Samstag morgen direkt mit der Qualifikation der Wakeskater los. Hier gelang Marcel Tilwitz der beste Run, jedoch waren lediglich fünf Jungs am Start weswegen alle direkt für das Finale qualifiziert waren. Danach starteten die beiden Junior Men Heats, in denen sich jeweils die besten zwei für das Finale qualifizieren konnten. In der 1. Gruppe sicherten sich André Botta und Leroy Ney die Plätze, in Heat 2 waren es Adrian Abeck und Rene Krus. Für die restlichen Jungs ging es ins LCQ, wo sich mit Philipp Koch der jüngste Teilnehmer ebenso einen Finalplatz sichern konnte, wie Ariano Blanik.
Jetzt war es an der Zeit, die Mädels aufs Wasser zu schicken. Im ersten Heat mussten mit Mona Stenzel, Cosima Giemza, Mari Sandner und Anne Freyer gleich vier bekannte Namen gegeneinander antreten. Die beiden erstgenannten kamen direkt weiter ins Finale, Mari und Anne schafften dies darauf folgend jedoch dann auch noch über den Weg des LCQ. In Heat 2 der Mädels konnten sich mit Ginger Pfennings und Vanessa Weinhauer dann die beiden favorisierten Girls durchsetzen.
Anne Freyer konnte sich über das LCQ ihren Platz im Finale sichern
Abschließend wurden die Open Men, oder wie Moderator Benny Sae-Chong sagte, die "Königsklasse" aufs Wasser gelassen. In Heat 1 setzte sich überraschenderweise Raphael Bernegger knapp gegen Marvin Kalter durch. Der 3. Platz für das Finale ging hier an Philip Thiele und so mussten sich mit Norman Frank, Daniel Wehmann und Patrick Schmidt, drei Jungs auf das LCQ vorbereiten. Dort mit ihnen aufnehmen mussten es Rafal Plaza, Oliver Zeuge, Mike Hilgers und Frithjof Schultz, die sich in ihrem Heat folgenden Jungs geschlagen geben mussten: Miles Töller, Tobias Damit und Niko Kasper konnten direkt ins Finale einziehen. Im LCQ reichte es dann noch für Norman Frank und Frithjof Schultz. Sie konnten sich die beiden letzten Finalplätze sichern. Die zahlreichen Zuschauer am Beckenrand waren sichtlich begeistert was ihnen da bereits in der Quali geboten wurde.
Marvin Kalter styled in seinem Qualirun am YouTurn
Nach einer Mittagspause, die viele Zuschauer nutzten um sich unter anderem auf den Messeständen von Rusty Boardstore Potsdam zusammen mit O'Brien Deutschland & Jetpilot Europe, bei ION, Ronix Deutschland und Rusty Boardstore Potsdam umzusehen, standen dann die Finals an. Mittlerweile war es schwierig geworden sich einen Platz um das Becken zu sichern. Die Sitzplätze auf der Tribüne waren sowieso schon lange vergeben. Wieder starteten die Wakeskater und nun konnte Moritz "Mumpitz" Thiele zeigen, warum er aktuell sicher zu den besten deutschen Wakeskatern zu zählen ist. Mit einem Shuv auf das Rail, sowie einem 3-Shuv runter und einem blitzsauberen TS FS 3er am Kicker setze er die Konkurrenz dermaßen unter Druck, dass weder sein Wakeberlin Teambuddy Marcel Tilwitz, letztlich auf Platz 3, noch sein Remote-Teamkollege Andy Gee, der sich Platz 2 sicherte, Gefahr für Mumpitz bedeuteten. Bei der Siegerehrung durften die Flower-Ceremony-Girls seine Freude dann auch direkt am eigenen Leib erfahren! ;)
Mumpitz bei seinem Finalrun am Kicker
Weiter ging es mit den Junior Men. Hier sollte alles auf ein Duell zwischen André Botta und Adrian Abeck hinaus laufen. Adrian überzeugte auf dem Rail mit einem dicken Jackson Slide, jedoch konnte er nicht genug entgegensetzen um gegen den sauberen Style auf dem Rail und den fetten HS BS 540 am Kicker von André anzukommen. Der junge Mann aus Salzgitter zeigte so, dass diese Saison fest mit ihm zu rechnen ist. Sicherlich auch bei der DM an seinem Homecable. Den dritten Stockerlplatz holte sich Leroy Ney.
André Botta konnte sich den Sieg bei den Junior Men sichern
Direkt auf die Juniors folgten die Ladies. Hier lag Mona Stenzel mit einem sauberen Nosepress und anschließendem Tantrum am Kicker nach dem ersten Run noch an der Spitze. Jedoch war klar, dass Cosima Giemza das nicht einfach so stehen lassen wollte. Die Slingshot Teamfahrerin gab im zweiten Lauf nochmal alles. Der Press am Rail hätte den Unterschied sicher noch nicht gemacht, aber dann folgte ein fetter Indy-Tantrum am Kicker, der keinen Zweifel offen ließ: Cosima hatte den 1. Platz sicher und Mona musste sich geschlagen geben, blieb aber vor Gini die vor allem durch ihre krassen Presses auffiel!
Cosima Giemza beim Indy-Tantrum, der ihr letztlich den Sieg brachte
Der Showdown der Männer war dann jedoch das Highlight des Tages und den Jungs sah man durchaus an, dass es hier nicht nur um Spaß ging, sondern auch darum, dass jeder gerne einen möglichst großen Teil des 3000 Euro Preisgeldtopfs mit nach Hause nehmen wollte. Frithjof Schultz hatte ein Eisen im Feuer und haute schon in seinem ersten Run einen dicken Pete Rose raus, was ihn jedoch letztlich nicht über Platz 5 hinaus brachte. Vor ihn konnte sich Tobi Dammith schieben, der vor allem am YouTurn, dem neuen Kurvenobstacle von Rixen Obstacles, mit viel Style zu überzeugen wusste.
Vorjahressieger Niko Kasper konnte sich den 3. Platz sichern und nahm so einige Euros mit nach Hause. Marvin Kalter setzte in der Quali noch alles auf Style, switchte seinen Run nun im Finale aber zumindest am Kicker auf einen Spin-Trick und sollte damit Erfolg haben. Ein TS-180-On-Nosepress-BS-180-Out, gewohnt fetter Style am YouTurn und ein HS FS 540 am Kicker brachten ihm Platz 2 ein. Marvin musste sich nur Miles Töller - der genau wie Niko Kasper noch bei den Juniors hätte starten können - geschlagen geben. Der O'Brien Teamrider vom Alfsee hatte schon im ersten Lauf alles klar gemacht und sich mit Style auf den Obstacles und einem Whirly-5 am Kicker auf die Poleposition gesetzt. Da seinen Score niemand mehr überbieten konnte, blieb es dabei und Miles konnte in seinem abschließenden Run sogar noch den Whirly-Dick versuchen, den er leider nicht ganz stand. Trotzdem gingen 1000 Euro und eine Rockstar Energy Drink E-Gitarre an den kleinen Mann, der wieder mal zeigte, was er drauf hat und dass auch in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.
Wake The Pool Sieger bei den Open Men - Miles Töller
Bei der abschließenden Siegerehrung gab es dann breit grinsende Gesichter von verdienten Siegern. Nicht unerwähnt lassen wollen wir bei dieser Gelegenheit auch die Punkte für das internationale IWWF Ranking, das die Rider bei diesem 3-Star Event mitnehmen konnten. Bleibt abschließend vor allem den Veranstaltern, Sponsoren und der Messe Leipzig zu einem gelungenen Event zu gratulieren. Natürlich ebenso an die Rider, die gezeigt haben, dass man auch in der Halle und auf einem recht kleinen Pool Top-Wakeboarding zeigen kann. Trotzdem hoffen wir, dass der Pool für das nächste Jahr - der Termin ist schon fix - etwas vergrößert werden kann, da dann sicherlich noch ein mehr an technischen Tricks und Sicherheit geboten werden kann.
Der nächste Stopp der Wake Masters powered by Rockstar Energy Drink findet im Juni auf der Kieler Woche statt. Wir werden bei Zeiten dazu berichten. Gegen Ende der Woche erwarten wir jedoch erst Mal auch den offiziellen Clip vom Wochenende, den wir euch natürlich präsentieren werden. Bis dahin bekommt ihr hier noch eine kleine Auswahl in unserer Galerie und alle nötigen Infos auf: www.wake-masters.com.
Results
Open Men Final Wakeskate
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Moritz Thiele |
72.33 |
2 |
Andy Gnidowski |
71.00 |
3 |
Marcel Tilwitz |
66.00 |
4 |
Lukas Winkelmann |
65.13 |
5 |
Stefan Rost |
21.00 |
Junior Men Final Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
André Botta |
77.00 |
2 |
Adrian Abeck |
63.67 |
3 |
Leroy Ney |
60.33 |
4 |
Philipp Koch |
45.33 |
5 |
Ariano Blanik |
43.67 |
6 |
Rene Krus |
14.33 |
Open Ladies Final Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Cosima Giemza |
56.67 |
2 |
Mona Stenzel |
55.00 |
3 |
Ginger Pfennings |
50.67 |
4 |
Anne Freyer |
40.33 |
5 |
Vanessa Weinhauer |
39.83 |
6 |
Mari Sandner |
39.33 |
Open Men Final Wakeboard
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Miles Töller |
88.00 |
2 |
Marvin Kalter |
81.33 |
3 |
Niko Kasper |
77.00 |
4 |
Tobias Dammith |
73.00 |
5 |
Frithjof Schultz |
68.67 |
6 |
Norman Frank |
47.33 |
7 |
Philip Thiele |
31.00 |
8 |
Raphael Bernegger |
21.33 |
Text: Benjamin Wiedenhofer Bilder: Wake Masters & Benjamin Wiedenhofer
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