Zum ersten Mal startete dieses Jahr O'Neill Wake The Line bereits am Freitag, um die Quaterpipe und Kicker Champs zu finden. Danach ging es wie gewohnt weiter, aber mit alles anderem als gewöhnlichem Wakeboarding und Wakeskating. Nachdem die Rider bereits ihre Gegner für die erste Runde gezogen hatten, wurde nochmal etwas auf dem UNIT Parktech Setup trainiert, bevor die Tore sich öffneten und tausende Zuschauer für das weltgrößte Railevent ins Kölner Stadionbad strömten.
Acht der weltbesten Wakeskater waren angetreten, darunter Jungs aus den USA, Deutschland und Südafrika. Das Head to Head Format der letzten Jahre blieb bestehen. Der bessere in der direkten Entscheidung aus maximal drei Runs kam eine Runde weiter. So traten einige Bigguns gegen Newbies an und mit Local Hero Lukas Süß, der sich dem soliden Railriding des erstmals bei O'Neill Wake The Line angetretenen Yan Lecomte geschlagen geben musste, wurde das deutsche Publikum erstmals getestet. Ein vier Mann starkes Super Finale bestand aus einem ehemaligen Gewinnern und auf dem Podium platzierten Rider, JAN KISSMANN, der sich mit den erstmals bei O'Neill Wake The Line antretenden DIETER HUMPSCH und YAN LECOMTE messen mussten.
Mit einer brechend gefüllten Arena die heiß auf mehr war, begannen dann auch die Wakeboarder. Zehn Head to Head Heats mit 20 Ridern standen an und durch das Format war wie immer für Spannung gesorgt, denn es war sofort klar, wer im direkten Vergleich weiter kommt. Die einzige Änderung dieses Jahr war, dass in der ersten und zweiten Runde je zwei Lucky Looser von den Judges ausgewählt wurden, die trotz dem, dass sie die Runde verloren hatten auf Grund ihrer starken Performance eine Runde weiter gewählt wurden. Das war auch die gute Nachricht für die DEROME Brüder, denn obwohl sie in der 1. Runde aufeinander trafen und RAPH diese enge Battle für sich entscheiden konnte, hatte OLI genug gezeigt um die Judges zu überzeugen, dass er auch eine runde weiter kommen muss! Mitch Langfield war der zweite "glückliche Verlierer" und so standen zwölf der progressivsten Railrider in der nächsten Runde.
Sowohl MITCH als auch OLI nutzten ihre zweite Chance und schmissen KAESEN SUYDERHOUD und MARC ROSSITER knapp aber verdient aus dem Event. Insgesamt drei Runs waren beim Duell von SHANE BONIFAY und DOMINIK HERNLER nötig. DOMINIK gewann den ersten Run mit seinem smoothen Style und der heftigen Melon Halfcab Roll am Kicker. Also musste SHANE nun alles zeigen und nach einigen feinen Railhits haute er am Kicker seine TS Double Halfcab Roll raus, die er während dem Training immer noch umgangen hatte. Allerdings hatte HERNLER, der nur zwei Wochen zuvor bei FISE gewonnen hatte, eine Antwort parat und so ging die dritte Runde erneut an ihn.
Der Tag verging wie im Flug und trotz eines kurzen Schauers und einiger unangenehmer Windböen hielt das Wetter dennoch bis zum Schluss. Ab der dritten Runde, der letzten im Head To Head Modus, konnten die Regenschirme dann endgültig weggelegt werden, die kostenlosen Regenponchos wurden ausgezogen und die Zuschauer standen nun und waren bereit für mehr. Es sah so aus als würde die Battle zwischen dem deutschen NICO VON LERCHENFELD und dem Kanadier RAPH DEROME entschieden, schienen sie es zu sein, die die Runs drauf hatten, die zum Sieg führen. Leider war die dritte Runde auch der Schlusspunkt für NICO. Der frühere O'Neill Wake The Line Champ verlor - für ihn ungewöhnlich - die Hantel nach einem Railhit und so war der Tag für ihn zu früh gelaufen. OLI DEROMES sauberen Presses in alle Richtungen und ein fetter BS 540 late Indy sorgte dafür, dass er trotz seines eigentlich frühen Aus doch im Finale landete. Das Duell HENSHAW vs. VOLLERT wird eines sein, an das man sich noch lange erinnert. Die beiden alten Bekannten bei O'Neill Wake The Line zeigten ähnlich gute Leistung und nach dem dritten Run war es die vielleicht schwerste Entscheidung des Tages für die Judges, wer hier ins Finale einziehen durfte. Die Wahl fiel auf HENSHAW und so machte er ein fast rein kanadisches Finale perfekt, das nur vom Österreicher HERNLER noch um einen Europäer bereichert wurde.
Zeit für das Super Finale, nach einem Tag mit dem krassesten Riding das man bisher zu sehen bekommen hatte, sollte noch mehr kommen. Die technischen Feinheiten der Wakeskater waren beeindruckend, denn sie zeigten Shuvs und Flips in und aus den Pools und von den Rails. Das Duell lief letztlich zwischen REED HANSEN und DIETER HUMPSCH, die beide Varial Flips aus dem Spillway Pool zeigten, wobei REEDs weiteren Tricks dafür sorgten, dass er vor dem Südafrikaner platziert blieb. Für Local JAN KISSMANN folgte leider keine erneute Podiumsplatzierung, auch wenn es sich die Zuschauer sehr gewünscht hätten. Er verpatzte seinen ersten Run und so konnte sich Yan Lecomte den dritten Platz sichern, da JAN auch mit seinem zweiten Run nicht mehr den Weg unter die Top 3 schaffte.
REED holte sich den Sieg bei den Wakeskatern
Ehe man sich versah, war der Tag schon fast vorbei und es durfte sich gefragt werden, was denn noch folgen sollte, um das erlebte zu toppen. RAPH DEROME schaffte es, alles bisherige zu übertreffen indem er im Super Finale seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance gab und so seine Vormachtstellung in der Wake Welt wieder mal bewies. Überraschenderweise waren es dieses Jahr nicht wie im Vorjahr die Double Flips, sondern ein Fest von technischen und gegrabten Spins, die das Finale entschieden. Sein monumentaler HS Cab 900 mit Melon Grab sicherte ihm den Sieg nach einem Run mit den fettesten Presses des Tages. HENSHAWs einzigartige Nutzung des Setups, das ihn klar von den anderen unterschied, sicherte ihm letztlich den 2. Platz, gefolgt von der Beständigkeit von OLI DEROME, die ihm den 3. Platz einbrachte. Nachdem er in seinem ersten Run an der Quaterpipe gestürzt war, wurde es für DOMINIK HERNLER nicht einfacher. Trotz seines hammer Tailpress BS 180 to Nosepress Pretzel BS 180 out und mehr fetter Dinger im Anschluss, passierte ihm das gleiche Missgeschick wie NICO, indem er die Hantel verlor und so auch die Chance auf einen Platz auf dem Podium.
RAPH auf seinem Weg zum insgesamt schon dritten O'Neill Wake The Line Sieg
Wenn man vor O'Neill Wake The Line darauf gewettet hätte, dass RAPH sich den Sieg erneut holt, wären die Quoten und somit der Gewinn wohl nicht zu hoch gewesen, da der Kanadier immer als Favorit gehandelt wurde. Wer wird es in Zukunft schaffen ihn zu schlagen? Da gibt es einige die 2014 kommen werden, um genau das zu versuchen und ebenso wird es einige geben, die hungrig auf das Prestige und die Ehre für den Sieg bei den Wakeskatern sind. Denn das ist es neben einem fetten Cashprize von in diesem Jahr 60.000 USD, was diejenigen erwartet, die sich den Platz ganz oben bei O'Neill Wake The Line presented by Relentless Energy Drink sichern!
Results:
Wakeboard
1. Raph DEROME (CAN)2. Kevin HENSHAW (CAN)3. Oli DEROME (CAN)4. Dominik HERNLER (AUT)
Wakeskate
1. Reed HANSEN (USA)2. Dieter HUMPSCH (RSA)3. Yan LECOMTE (CAN)4. Jan KISSMANN (GER)
Wieder einmal hat es die Crew von UNIT Parktech geschafft ein O'Neill Wake The Line Setup hinzustellen, dass nicht nur die Fahrer, sondern auch tausende Zuschauer anlockte und begeistern konnte. Und das trotz des dieses Jahr nicht ganz so sommerlichen Wetters wie in den Vorjahren. Respekt dafür! Wir sind schon gespannt, was 2014 wartet?!
Mehr Infos unter: www.waketheline.com
Text & Bilder: Veranstalter Übersetzung: B. Wiedenhofer
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