Eine insgesamt sehr erfolgreiche und erfreuliche Deutsche Meisterschaft am Cable liegt hinter uns. Am letzten Wochenende, traf sich die deutsche Wakeboard-Elite am Lift in Hamburg-Harburg, um dort die neuen Deutschen Meister des DWWV zu küren. Wie üblich, trafen die ersten Rider samt Gefolge schon im Laufe der Woche am Neuländer See ein und spätestens am Donnerstag glich der Parkplatz von Wasserski Hamburg einem Campingplatz. Wohnmobile und Zelte aus allen Himmelsrichtungen des Landes reihten sich aneinander.
Pünktlich zum offiziellen Training am Donnerstagabend hatte Lifttechniker Markus Zey den Lift und den Obstacle-Park präpariert. So wartete folgendes Setup darauf, von den Mädels und Jungs geshreddet zu werden: auf der Gegengerade rechts die Funbox, alternativ links ein Kicker und dann auf der Startgerade zuerst links und rechts ein Kicker, dann die zweite Funbox diesmal auf der linken Seite, alternativ der Table rechts, gefolgt vom Up & Down Rail links oder wiederum alternativ einem Slider rechts.
Am Freitag, 8. Juli, dann der erste Wettkampftag mit den Qualifikationen aller Klassen. Nach einem üppigen Frühstücksbuffet und dem weiteren offiziellen Training begann pünktlich um 13:00 Uhr das Riders Meeting, auf dem Aaron Armborst, der die sportliche Leitung inne hatte, und Peter Schattenfroh, seines Zeichens Betreiber von Wasserski Hamburg, alle Rider begrüßten und über den Ablauf informierten.
Samstag dann der Tag der LCQs und der Finals in allen Klassen. Nur hin und wieder wurde die Sonne von Regenwolken verdeckt und vor allem blieb des durchgängig windstill. Für die Moderation waren die beiden Locals Patrick Unger und Tom Richter verantwortlich. Tom konnte auf Grund einer Verletzung selbst nicht an den Start gehen, bewies dafür aber, dass er am Mic ebenso gut aufgehoben ist.
Tom Richter und Patrick Unger sorgten am Mic für Unterhaltung
Sportlich gesehen wurde vor rund 1.000 begeisterten Zuschauern einiges geboten. Angefangen bei den Girls, wo sich Vanessa Weinhauer aus Marburg mit Raleys und Krypts den Titel holen konnte, gab es bei den Boys schon einen richtigen Krimi. Favorit Christopher Klein aus Paderborn überzeugte mit zwei 7ern über den Kickern und musste sich am Ende nur dem Neuling Leo Vogel aus Köln geschlagen geben, der mit S-Bend Blind und Tantrum Blind über den Kicker überzeugen konnte.
Bei den Junior Ladies konnte sich Sophia Marie Reimers den Titel deutlich vor Anna-Laura Brabänder holen, die beide mit Blind Judges und Backroll Blinds auftrumpften. Am Ende hatte Sophia nochmal den Turbo eingeschaltet und Tricks wie Frontflip Blind und Switch Mobe zeigen können. Ein Trickfeuerwerk, mit dem sie ja auch international immer wieder ganz vorne mitmischt!
Ähnlich spannend verlief es bei den Junior Men, wo sich die Favoriten Miles Töller und Niko Kasper Nichts schenkten. Nach dem ersten Run lag Niko ganz knapp vor Miles. Im zweiten Lauf konnte Miles mit einem Dum Dum über den Kicker, Frontflip Blind Tailgrab, Switch Mobe, Backroll Blind Stalefish Grab, Switch 313, Moby Dick Nosegrab über den zweiten Kicker und gewohnt stylischen Rail Tricks die Judges von sich überzeugen und wurde knapp, aber verdient Deutscher Meister.
Miles Töller auf dem Weg zu seinem Titel bei den Junior Men
Die Open Ladies schenkten sich ebenfalls nichts und es war ein Kampf um Blind Tricks und die beste Composition. Hier gelang es erstmals Cosima Giemza, sich den Meistertitel nach Nethen zu holen, die neue Maßstäbe bei den Open Ladies setzte.
In der Königsklasse den Open Men war es dieses Jahr durch den Ausfall von Dominik Gührs und Fredy von Osten (Anm. d. Red.: die zeitgleich beim ersten Stopp der WWA Wake Park Triple Crown Series in Canada am Start waren) besonders spannend. Bereits nach der Qualifikation stand fest, dass es bis zu zehn mögliche Kandidaten für den Titel geben würde. Im Finale ging es darum, hohes Risiko zu fahren, aber dennoch nicht zu viel in die Waagschale zu werfen. Keine leichte Aufgabe, aber am Ende gelang es Lokalmatador Rene Konrad, sich auf den 3. Platz zu schieben, obwohl er im zweiten und entscheidenden Run leider stürzte. Silber holte sich überragend David Bittner aus Langenfeld, der mit einem BS Frontmobe vor der Rolle und einem 315 die Inverts klar dominierte. Am Ende musste David sich nur einem geschlagen geben, der nicht nur im Flat mit Frontmobe, 313 und Bel Air Blind überzeugte, sondern bekanntlich auch das Maximum aus jedem Obstacle herausholt. Steffen Vollert zeigte eine gute Mischung aus harten Inverts und Obstacle Tricks, in Kombination mit enormen Style und Sicherheit auf dem Wasser. Das Rezept zum Deuschen Meister Titel 2011!
Nach 2007 ist Steffen nun 2011 zum zweiten Mal Deutscher Meister bei den Open Men
Zu guter Letzt gab es noch die Masters Kategorie, die den Titel bekanntlich ernster nehmen als viele Open Men. Dort konnte sich am Ende „The Beast from the East“ Ilja Weinert mit einem hervorragendem zweiten Lauf vor dem Local-Hero Andreas Böttcher behaupten, der kontrolliert und sauber durchfuhr.
Alles in allem waren die Deutschen Meisterschaften 2011 auch sportlich gesehen wieder ein Höhepunkt der DM-Geschichte und wir sind gespannt wohin uns das in den nächsten Jahren noch bringen wird. Am Ende gab es noch eine sogenannte Anlagenwertung, wo sich die Anlage in Marburg vor Duisburg und Langenfeld behaupten konnte. Knapp am Treppchen vorbei kamen Hamburg auf Rang 4 und der Alfsee auf 5, vor 19 weiteren Anlagen.
Die Ergebnisse der Finals aller Kategorien im Überblick:
Mini Boys
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Julian Hohn |
69.33 |
2 |
Malte Mandel
|
56.33
|
3 |
Moritz Barber
|
35.33
|
Podium der Mini Boys
Boys
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Leonard Vogel |
63.33 |
2 |
Christopher Klein |
61.83 |
3 |
Ariano Blanik |
55.00 |
4 |
Marcel Friedrich |
44.00 |
5 |
Rene Krus |
40.67 |
6 |
Lars Machedanz |
37.00 |
7 |
Marvin Ludwig |
26.00 |
8 |
Hendrik Roeper |
21.33 |
Podium Boys
Girls
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Vanessa Weinhauer |
57.00 |
2 |
Antonia Süß |
40.56 |
3 |
Lea Rill |
28.00 |
Podium Girls
Junior Ladies
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Sophia Marie Reimers |
90.00 |
2 |
Anna-Laura Brabänder |
72.67 |
3 |
Anne Freyer |
60.67 |
4 |
Lena Bösl |
58.00 |
5 |
Chantal Noack |
48.00 |
Podium Junior Ladies
Junior Men
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Miles Töller |
68.33 |
2 |
Niko Kasper
|
66.00
|
3 |
Felix Schneider
|
61.33
|
4 |
Frederik Fröling
|
60.67
|
5 |
Dominik Schwarz
|
40.33
|
6 |
Marco Di Ceglia
|
34.00
|
7 |
Felix Langemann
|
22.33
|
8 |
Philipp Rodrigues
|
13.00
|
Podium Junior Men
Master Men
Platz |
Name |
Punkte |
1 |
Ilja Weinert |
78.67 |
2 |
Andreas Böttcher
|
75.33
|
3 |
Christian Koch
|
67.33
|
4 |
Wolfram Wagner
|
51.33
|
5 |
Dirk Wellpott
|
51.30
|
6 |
Harry Sedlmayr
|
47.00
|
7 |
Erik Münchmeyer
|
46.33
|
8 |
Achim Kurz
|
26.00
|
Podium Master Men
Open Ladies
Platz
|
Name
|
Punkte
|
1
|
Cosima Giemza
|
60.33
|
2
|
Mona Stenzel
|
50.33
|
3
|
Ginger Pfennings
|
46.67
|
4
|
Pauline Dyrschka
|
46.00
|
5
|
Kathrin Ögretici
|
41.00
|
6
|
Susanne Kruse
|
37.67
|
7
|
Beatrice Macek
|
31.00
|
8
|
Patrizia Buba
|
26.67
|
Podium Open Ladies
Open Men
Platz
|
Name
|
Punkte
|
1
|
Steffen Vollert
|
65.00
|
2
|
David Bittner
|
62.67
|
3
|
Rene Konrad
|
55.00
|
4
|
Mike Ruttkowski
|
51.25
|
5
|
Raphael Bernegger
|
50.50
|
6
|
Mike Hilgers
|
39.33
|
7
|
Patrick Schmidt
|
33.33
|
8
|
Jonas Dobenecker
|
29.00
|
Podium Open Men
Nach der Siegerehrung erfreute Wasserski Hamburg die Rider und Gäste noch mit einem Fackellauf undFeuerwerk. Danach feierten die Besucher die neuen Titelträger und sich selbst auf einer bis morgens um 5:00 Uhr andauernden sehr amtlichen Riders Party.
Am Ende und unterm Strich wurden die Deutschen Meisterschaften in Hamburg von Ridern und Zuschauern sehr begeistert aufgenommen und gefeiert. Die Zusammenarbeit mit dem DWWV klappte reibungslos. Wieder ein Mal hat das Team von Wasserski Hamburg und Pinneberg bewiesen, dass es in Sachen Wakeboard-Events deutschlandweit und international ganz vorne mit dabei ist.
Abschließend von unserer Seite Respekt nach Hamburg: was so zu hören ist, haben es die Verantwortlichen mal wieder geschafft einen fetten Contest auf die Beine zu stellen! Glückwunsch an dieser Stelle auch an alle neuen Titelträger! Sich Deutscher Meister zu nennen hat schon was und keiner kann Euch diesen Titel mehr nehmen. Der Dank geht aber auch an Lennart Ritscher für die Fotos, die Ihr hier zu sehen bekommt. Eine ganze Menge mehr sind zudem in der Galerie zu finden. Bei Interesse checkt seinen Blog. Für kommendes Jahr wünschen sich die Mädels und Jungs aus den südlichen Gefilden mit Sicherheit mal wieder eine DM im Süden Deutschlands. Mal schauen, wo die nächsten Meisterschaften stattfinden werden?!
Text: Veranstalter Bilder: Lennart Ritscher
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