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Daniel Wehmann wird Deutscher Meister 2008
Geschrieben von: Patrick Prill   
Dienstag, 16. September 2008 um 11:41 Uhr

Sehr spät in diesem Jahr fand auch wieder die Deutsche Meisterschaft, diesmal auf Cable Island in Magdeburg statt. Nach einem Turbolenten Wochenende konnten sich schließlich Daniel Wehmann und Kathrin Ögretici durchsetzen. 

Bereits am Mittwoch und Donnerstag reisten schon die ersten Rider an, um an einem der am besten mit Obstacles bestückten Cables in Deutschland zu trainieren.

ImageDazu gehören unter anderem eine absolut geile 2m breite Step Down Box, eine S-Box auf der linken Seite und ein Relentlessrail. Dazu natürlich noch alles andere an Kickern und Rails was dazu gehört. Zu einem festen Ritual an diesem Wochenende wurde nach dem Training der abendliche Besuch in einem lokalen Magdeburger Steakhouse.

Da jeden Abend ca. 20 Rider mit dabei waren, waren die Kellner des Restaurants immer sehr erfreut, denn wo findet man schon einen so großen Tisch ?!

Speziell die Damen der Belegschaft freuten sich wohl an den letzten Tagen immer ganz besonders, da diese zuvor von ein paar Jungs einige der schlechtesten Anmachsprüche des Jahres ertragen mussten. Aber egal es war jeden Abend immer wieder aufs neue ein großer Spaß. 

Am Samstag Morgen begannen dann schließlich, die Qualifikationsläufe der verschiedenen Klassen. Los ging es mit den Boys. Hier konnten sich Manual Knott, Felix Georgii, Felix Schneider, Freddy von Osten, Nico Kasper und Marco Gradl durchsetzen. Übers LCQ rutschten noch Bastian Brüggemann und Philip Kunte nach.

Danach waren die Junior Ladys an der Reihe. Hier wurde genau wie bei den Open Ladys lediglich die Startreihenfolge ausgefahren. Bei den Junior Men ging es wie immer etwas enger zu. Hier machten sich David Bittner, Maurice Marquis, Tobias Dammith, Mike Ruttkowski, Stephan Kraus und Tom Richter einen Platz fürs Finale klar. Über das LCQ kamen noch Dennis Woerle und Marcel Quintans weiter.

Als nächstes die Masters. Direkt Durchsetzen konnten sich Florian Keim, Andreas Böttcher, Wolfram Wagner, Pierre Zeidler, Andreas Voss und Stefan Kraus sowie Helge Brand und Murathan Ucar übers LCQ. Zuletzt dann noch die Open Men. Ins Finale fuhren sich Benni Sae Chong, Thomas Faltis, Daniel Wehmann, Rene Konrad, Thomas Walter und Raphael Bernegger. Über das LCQ schließlich noch Patrick Schmidt und Manu Rupp. 

Nach den Qualifikationsläufen sollten schließlich auch noch die drei Sonderkategorien Best Invert, Best Funbox und Best Kicker ausgefahren werden. Aufgrund der nahenden Dunkelheit konnte aber schließlich nur noch der Sieger der Best-Funbox Wertung ermittelt werden. Hier ballerte der Allgäuer Felix Georgii einen dicken FS 540 Transfer to Revert über die auf Links stehende Funbox raus und sicherte sich somit verdient den Sieg. Nach einem langen Qualifikationstag chillten sich die meisten erst einmal in den Hammermäßigen Whirlpool am Startsteg. Später ging es dann mit der Party in der Fosters Lounge weiter, wo gleichzeitig dann um Mitternacht unser Geburtstagskind des Wochenendes, Mike Hilgers gefeiert wurde.

ImageFür viele Rider ging es wohl aber diesmal etwas früher ins Bett da ungewohnter weise am nächsten Morgen noch die Finalläufe anstanden. Pünktlich gegen 10 Uhr am Sonntagmorgen ging es dann mit den Finals los. Als erstes wie gewohnt die Boys. Um den zweiten und dritten Platz kämpften Niko Kasper und Felix Georgii, wobei sich letzen Endes Niko Kasper mit seinem sehr massiven Style durchsetzen konnte. Ganz Oben, wie fast zu erwarten  Freddy von Osten. Mit Tricks wie S-Blind oder Crow Mobe ist er bei den Boys einfach nicht zu schlagen und natürlich völlig verdient auf dem ersten Platz. 

Direkt danach ging es mit unseren Junior Ladys weiter. Diesmal leider nur auf dem dritten Platz, die Obstacle-Spezialistin aus Langenfeld Ginger Pfennings. Dicht vor ihr Vanessa Pfaff mit einem dicken Blind Judge vor dem Motor. Und die neue Deutsche Meisterin bei den Junior Ladys heißt Sophia Reimers, die mit ihren fetten Inverts, unter anderem auch einem Blind Judge aber auch mit einer soliden Leistung über die Obstacles überzeugen konnte. 

Bei den Junior Men die an diesem Wochenende vom Niveau schon als die eigentliche Königsklasse bezeichnet werden konnte, ging es schon ganz heftig zu.  Es wurden Tricks in den Runs mit einer Selbstverständlichkeit gestickt, die in den Jahren zuvor vielleicht allerhöchstens auf Wettkämpfen als Wilcard gebailt wurden. Stephan Kraus, einer der konstantesten Contestrider der letzten Zeit konnte sich mit einer soliden Leistung Bronze sichern.

Mit weitem Abstand ging es dann zwischen Young Gun David Bittner und Tom Richter zur Sache. David haute einen Run raus, der einem die Kinnlade bis auf den Grund vom See fallen lies. S-Blind vor der Rolle, danach einen absolut fetten und cleanen Frontflip BS 360, Switch Mobe und die Krönung einen massiven Crow Mobe 540 über den Kicker den er an diesem Wochenende so sicher wie ein Schweizer Uhrwerk stand. Nur Knapp davor Tom Richter der ebenfalls einen Frontflip BS 360 sowie aber 2 Mobes hinknallte und ein wenig mehr über die Rails Punkte konnte. Was ein Battle kann man da nur sagen. Fetten Respekt Jungs!!! 

Nun war es Zeit für unsere alten Hasen aus der Masters-Devision. Die wissen auch noch ganz genau, wie man ordentlich abgeht, denn hier wird das Niveau auch jedes Jahr höher und höher. Mit einem extremst massiven S-Bend und dicker Press-Action über die Rails konnte sich Andreas „Vossi“ Voss verdient die Bronze-Medaille sichern. Direkt davor auf dem zweiten Platz, wie auch schon letztes Jahr Murathan Ucar, der unter anderem mit S-Blind und seinem einzigartigen und selbst genannten „Zitteraal-Style“ zeigte was abgeht.

Ganz oben, mit viel Contest-Erfahrung Florian Keim. Er zeigte eine Extrem Gute Composition mit Switch Whirly über den linken Kicker, Nosegrab Vulcan, Switch Blind Judge und einem dicken Tailglide über den rechten Kicker, dass er zurecht den Titel des Deutschen Meisters bei den Masters verdient. 

Bei den Open Ladys mussten aufgrund der lediglich 3 Starterinnen nur noch die Podiumsplatzierungen ausgefahren werden. Mit einer soliden Leistung wurde Alica Pieper auf den dritten Platz verwiesen. Vor ihr die Schwandorferin Susanne Kruse, die mit ihrem massiven Switch Krypt, sowie Roll Revert und Obstacle Action vom aller feinsten zeigte wie der Hase läuft. Auf dem ersten Platz konnte sich aber Kathrin Ögretici behaupten, die als einzige an diesem Wochenende einen dicken Frontflip in Ihren Run einbauen konnte, und somit nicht zu schlagen war. 

Image

Als letztes natürlich noch die Open Men. Hier sollte man zuerst erwähnen, dass das Finale leider von einem Heftigen Slam von Benni Sae Chong überschattet wurde. Er hatte an diesem Wochenende die ganze Zeit neben Dommsen Theis moderiert und ging ein wenig geschwächt ins Final. Nachdem er im ersten Run schon bei seinem ersten Invert die Hantel in der Luft verlor, wollte er im zweiten Run noch einmal alle Kräfte mobilisieren und einen FS 900° über den Kicker rausballern. Er verlor aber hier mit Vollspeed schon auf dem Kicker die Kontrolle, direkt danach die Hantel und knallte völlig außer Kontrolle heftig ins Wasser. Danach musste er mit dem Boot geborgen werden und wurde direkt mit dem Krankenwagen abtransportiert. Gott sei Dank hatte er wohl nicht mehr als eine Heftige Schnittwunde am Arm, da er ordentlich auf seinem eigenen Board einschlug. Von hier noch einmal gute Besserung Benni! 

Nun aber zu den drei besten Ridern des Wochenendes bei den Open Men. Hier ging es punktetechnisch am engsten zu, wie Ihr weiter unten in den Tabellen erkennen könnt. Die 3 erstplatzierten Rene Konrad, Raphael Bernegger und Daniel Wehmann lagen insgesamt nur knapp 2,6 Punkte auseinander. Dementsprechend identisch war das Niveau der Runs, bei dem sich dann aber doch Daniel Wehmann mit seinen extrem hohen Crow Mobes, die wohl höher und fetter als viele Fontflip Blinds anderer Fahrer sind, durchsetzen. Somit vertrieb er Raphael Bernegger auf den zweiten und Rene Konrad auf den dritten Platz.

Damit konnte sich Daniel, nach dem Vizemeistertitel im letzen Jahr und dem vierten Platz bei der ECWT in diesem Jahr auch noch den Titel des deutschen Meisters sichern. Fetten Glückwunsch! Nach den Finals standen jetzt aber noch der Best Invert und der Best Kicker Contest an. Hier gab es kurz vor dem Start leider negative News für die Teilnehmer.

Image

Da ein kleiner, jämmerlicher und erbärmlicher Langfinger in der Partynacht einen der Umschläge mit dem Preisgeld klaute, gab es in jeder Kategorie leider nur noch 200$ anstatt der angekündigten 300$ abzuräumen. Dies hielt die Jungs aber trotzdem nicht davon ab Höchstleistungen abzuliefern und trotz langem und anstrengendem Wochenende noch einmal alles zu geben. Best Kicker ging an Maurice Marquis mit einem gewaltigen Whirlybird. Best Invert konnte sich der Sieger bei den Boys Freddy von Osten mit einem absolut Lupenreinen S-Bend Nosegrab 360 sichern. Damit ging die Deutsche Meisterschaft 2008 langsam Ihrem Ende entgegen. Vielen Dank an den Veranstalter und alle Sponsoren für ein dickes Wochenende! Bis bald mal wieder auf Cable Island in Magdeburg.   

 

BOYS Final

PositionNameScoreNationality

1Frederic von Osten 91,67Germany
2Niko Kasper 87,67Germany
3Felix Georgii 80,17Germany
4Manuel Knott 77,00Germany
5Felix Schneider 63,67Germany
6Bastian Brüggemann 54,50Germany
7Philip Kunte 42,50Germany
8Marco Gradl 24,17Germany
     

JUNIOR LADIES Final

PositionNameScoreNationality

1Sophia Reimers 78,83Germany
2Vanessa Pfaff 75,17Germany
3Ginger Pfennings 70,67Germany
4Anna-Laura Brabänder 64,17Germany
5Sina Deubel 41,33Germany
6Anne Freyer 31,33Germany
7Sina Ten Brink 30,00Germany
     
  

JUNIOR MEN Final

PositionNameScoreNationality

1Tom Richter 90,67Germany
2David Bittner 86,67Germany
3Stephan Kraus 67,17Germany
4Tobias Dammith 62,00Germany
5Mike Ruttkowski 60,17Germany
6Maurice Marquis 59,83Germany
7Dennis Woerle 56,33Germany
8Marcel Quintans 56,17Germany
  

MASTER MEN Final

PositionNameScoreNationality

1Florian Keim 78,00Germany
2Murathan Ucar 73,50Germany
3Andreas Voss 69,00Germany
4Pierre Zeidler 66,33Germany
5Andreas Böttcher 43,33Germany
6Stefan Kraus 42,83Germany
7Wolfram Wagner 21,83Germany
8Helge Brand 1,00Germany
  

OPEN LADIES Final

PositionNameScoreNationality

1Kathrin Ögretici 70,50Germany
2Susanne Kruse 61,83Germany
3Alica Pieper 38,17Germany
  

OPEN MEN Final

PositionNameScoreNationality

1Daniel Wehmann 72,67Germany
2Raphael Bernegger71,17Germany
3Rene Konrad 70,00Germany
4Thomas Faltis 53,17Germany
5Patrick Schmidt 48,50Germany
6Thomas Walter 43,33Germany
7Manu Rupp 41,50Germany
8Benjamin Sae-Chong 26,67Germany

 

Text: Markus Czorlich

Fotos: Alexander Herold

www.einherold.de

 

 
 
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