Am Freitag morgen fanden sich alle zum Training am Omszk Cable ein, welches außergewöhnlicherweise ein Pentagon darstellt und fünf gleich lange Seiten hat. Einige schimpften anfangs noch über die Anlage und kamen zuerst nicht gut klar, andere hingegen fanden sie sofort super und zeigten schon im Training was Sache ist.
Chiefjudge Mihovil Brebric aus Kroatien erklärte den Teilnehmern kurz die neuen Contestregeln. Jeder hat zwei Runs, von denen aber nur der bessere gewertet wird. Es kann also zweimal genau der gleiche Run gefahren werden. Es wird 50 zu 50, Flat und Obstacles bewertet. Switchtricks und Grabs geben natürlich wertvolle Extrapunkte. Gegen 17h begannen dann schon die Qualis für die Junior Ladies und Junior Men. Nach fast jedem Fahrer schickten die Offiziellen einen Waterboy los um die Obstacles zu befeuchten. Was anfangs noch verwunderlich war, stellte sich später als sehr nützlich heraus. In Ungarn herrscht nämlich ein solches Klima, dass die Obstacles sehr schnell wieder trocknen lässt. Hauptsächlich von Deutschen besetzt, waren am Ende 12 von 16 Ridern im Finale Deutsche. Aaron Armbost verpasste nur knapp das Finale und schleuderte wieder einen Double Hinterberger, den er aber leider nicht stehen konnte. Am Samstag morgens dann die Qualis Open Men und Open Ladies. Hier sah es schon ganz anders aus. Nur ein Deutscher und zwar Steffen Vollert aus Thulba konnte bei den Männern ins Finale fliegen. Pauline Dyrschka und Mona Stenzel bei den Damen. Lior Sofer aus Israel und Marianne Sandner mussten verletzungsbedingt aus dem Contest zurücktreten. Die Finalläufe, wie so oft in der Dämmerung gefahren, waren dann doch das Highlight des Contest. Die Zuschauerränge waren dicht besetzt und alle schauten gespannt den Finalisten beim ausführen ihrer Tricks zu. Einen tollen sauber durchgefahrenen Run hatte Gini Pfennigs, die am Ende das Ruder klar an sich riss und auf den ersten Platz fuhr. Mit Raley, Backroll und Transfer to Boardslide an der Funbox zum Sieg. Dies ist ihr zweiter ECWT Sieg. Es bleibt spannend, ob sie vielleicht alle 4 Stops für sich entscheiden kann. Mike Ketellapper aus Holland holte sich die Open Men Krone vor Nick Davies aus England und Steffen Vollert aus Deutschland. Nick Davies zeigte zwar noch den einzigen double S-Bend to blind des gesamten Wochenendes wurde aber trotzdem nur zweiter. Steffen Vollert schmetterte den einzigen switch backside 313 an die Anlage, wurde aber nur dritter. Der Event war super durchorganisiert. Von der Abholung der Rider vom Flughafen bis zum Catering, und von der Durchführung des Contest und das abendliche Rahmenprogramm war alles perfekt. Vielen Dank an das gesamte Omszk Team. Wir kommen sehr gerne wieder... Mehr Bilder vom Contest findet ihr auf wakefiles.com Text und Fotos: Sebastian Simm |