Update: TÜV erlässt Boardshort-Verbot an deutschen Cables NICHT! PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Freitag, 01. April 2011 um 00:00 Uhr

Update 2. April 2011: Vielen ist es ja gestern schon aufgefallen, dass da eventuell etwas nicht ganz stimmen kann. Ihr hattet recht. Der Artikel war unser Beitrag zum Thema "Aprilscherz". Wir hoffen es hat Euch gefallen und wir konnten die eine, oder den anderen zumindest kurzzeitig stutzig machen. Danke auch an die Jungs vom Cable aus Salzgitter für die spontane Zusammenarbeit.

Auch in Zukunft werdet Ihr mit Boardshorts am Cable unterwegs sein dürfen und ebenso können die Hersteller vorerst nochmal durchatmen! Die Boardshort wird auch diesen Sommer wieder an den Cables im Lande herzlich willkommen sein! Wer den Artikel trotzdem nochmal lesen will, hat hier weiterhin die Möglichkeit. Hoffen wir mal, dass Herr S. Peedo oder auch seine Kollegin Frau B. Adehose sich durch unsere Idee nicht inspirieren lassen.

High5,

die thegapmagazin.com Crew.

 

Es ist DAS Style-Accessoire schlechthin, doch ab sofort muss man sich wohl drauf einstellen, mehr Style durch Action, als durch die Optik zu zeigen! Eben erreichte uns die Nachricht des TÜV Deutschland, dass mit sofortiger Wirkung ein striktes Boardshort-Verbot an den Cables hierzulande herrscht. Wir sind geschockt und mit uns sicher auch die gesamte Szene!


Hier ein Auszug des Textes, der uns von offizieller Seite übersendet wurde:

 

Sehr geehrte Wasserskilift-Betreiber,

auf Grund einer Evaluierung der deutschen Wasserskilifte im Jahre 2009 und 2010 kommt der Technische Überwachungs-Verein (kurz TÜV) zu der Erkenntnis, dass mit sofortiger Wirkung das Tragen von modernen Badehosen - im neudeutschen auch Boardshorts genannt - nicht mehr genehmigt ist. Das Verbot bezieht sich auf jede männliche und weibliche Person, die sich mit Hilfe des Liftes über das Wasser ziehen lässt. An diese Forderung seitens des TÜV hat sich der Betreiber des Liftes strikt und mit sofortiger Wirkung zu halten.

Als Begründung für dieses Verbot ist ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko zu nennen. Es wurde immer wieder beobachtet, dass Sportler bei ihren waghalsigen Manövern durch die Badehose behindert wurden, was nicht selten zu schweren Verletzungen führte. Auch die Tatsache, dass sogenannte Wakeskater - Personen, die sich ohne Bindung seitwärts auf einem Brett über das Wasser ziehen lassen - immer wieder ihre Badehose verloren, wurde erkannt. Der Naturschutzbund sieht darin eine Gefahr für die Fische in den Gewässern. Diese Gefahr ist ein weiterer Anlass für das sofortige Verbot. Im letzten Jahr wurden allein in Deutschland vier Fälle von Fisch-Havarie gemeldet. Die Dunkelziffer ist vermutlich um ein vielfaches höher anzusiedeln!

In Zukunft wird der Schnitt einer Badehose genormt und auch die Materialien sind genehmigungspflichtig. Eine Badehose darf eine maximale Fläche an Stoff von 50 cm2 nicht überschreiten und als Garn ist lediglich ein atmungsaktiver und flexibler Synthetikfaden zugelassen. Zudem ist die Badehose körpernah zu tragen. Eine Schwimmweste bleibt weiterhin obligatorisch. Die Betreiber sind angewiesen, diese Regelung an ihren Liften zu überwachen. Im Falle von Zuwiderhandlungen ist das örtliche Ordnungsamt angewiesen, nach einem Busgeldkatalog Strafen zu erteilen.

Einzige Ausnahme: zum Schutze der Gesundheit ist es weiterhin erlaubt einen Neoprenanzug - in Fachkreisen auch Wetsuit genannt - zu tragen. Dieser hat jedoch ebenfalls eng am Körper anzuliegen und ist der Wassertemperatur entsprechend zu wählen. Die aktuell an den Wasserskianlagen immer beliebter werdenden Trockenanzüge, die diesen Vorgaben nicht ausreichend genügen, befinden sich noch in der Prüfung und sind vorerst noch von dieser Regelung befreit. Der TÜV wird die weitere Entwicklung beobachten und seine Maßnahmen gegebenenfalls in den kommenden Jahren mit noch schärferen Bedingungen an die aktuelle Situation anpassen.

 

Mit freundlichen Grüßen,

S. Peedo (Vorsitzender des TÜV Deutschland - Abteilung Wasserskianlagen)


 

Diese Nachricht trifft uns hart, wie Ihr Euch sicherlich denken könnt! Dennoch bleibt einem nichts, als dieser Forderung nachzukommen und wie aus Betreiberkreisen zu verlauten ist, will man gegen dieses Urteil nicht vorgehen. Einen Rückgang der Boardshort-Verkaufszahlen erwartet auch die Industrie nicht, ist es doch auch in Zukunft durchaus erwünscht, am Strand und auf der Liegewiese des Cables eine eben solche zu tragen. Und gerade die Jungs dürften sich freuen, wenn die Mädels im Sommer im knappen Bikini am Lift anstehen?!

Einige Cables, auch der Lift in Salzgitter, haben die Regelung des TÜV schon diese Woche in die Tat umgesetzt, auch wenn den Betreibern einige Tage Übergangszeit eingeräumt wurde. Die Resonanz der Jungs am Lift ist durchweg positiv."Wakeboarden ist teuer genug, da ist es gut, wenn man sich ein Style-Accessoire sparen kann, auch wenn der Gedanke anfangs sicher nicht der schönste war," wird einer der Locals zitiert. Ein anderer meinte: "Es waren direkt viel härtere Tricks möglich, denn die Bewegungsfreiheit ohne Boardshort ist deutlich besser! Wenn ich das geahnt hätte, wäre ich schon in der Vergangenheit ohne Boardshort gefahren!" Dass die Regelung angenommen wurde, sieht man auch auf dem Bild und mal ehrlich: wenn sich der Helm und die Prallschutzweste durchsetzen, wieso nicht auch die Boardshort-Freie-Zone?!

Der Lift in Salzgitter war schon diese Woche Boardshort-Freie-Zone und es wurde positiv aufgenommen!

 

Wir sind gespannt, wie sich das dieses Saison entwickelt und mit welchen Marketingmaßnahmen die Hersteller auf dieses Verbot reagieren werden. Eines ist sicher: auch sie werden davon profitieren, denn stylische klassische Badehosen bekommt man im Moment doch eher selten! ;)

 

 

Text: Benjamin Wiedenhofer & TÜV Deutschland - Abteilung Wasserskianlagen
Foto: A. Zakis
 
 
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