Dieses Wochenende war es endlich wieder soweit und der New „Schnitzel Wake Jam“ ging am WWZ Heuchelheim in seine zweite Runde. Das gesamte Wochenende wurde gefahren, getestet, gecoached, gechillt und Party gemacht was das Zeug hielt. Eine der heißesten Wakeskate Jam Sessions überhaupt hielt das Publikum sowie die Rider in Atem. Bereits am Mittwoch trafen die ersten Fahrer ein, um schon einmal kräftig das Cable zu rocken und die Weichen für das Wochenende zu legen. Nach dem Frühstück und nachfolgendem Riders Meeting ging es dann am Samstagmorgen mit den Qualifikationsläufen los. Gestartet wurde in den drei altbewährten Klassen, „No-Invert“, „Invert Rookies“, der Pro Klasse sowie Natürlich der Wakeskate Kategorie. In der Gruppe C, in der keine Inverts auf dem Wasser gezeigt werden ging es bereits morgens gut zur Sache. Crow Mobes sowie TS 720s über den Kicker wurden gesichtet. Das schöne an dieser Gruppe war, dass sie durch alle Altersklassen, und auch mit Frauen unter der Männerkonkurrenz bunt gemischt war. Gruppe B stand in Sachen Tricks der Pro Klasse nicht in viel nach, allerdings nahmen hier nur Fahrer Teil die anderweitig kaum Wettkampferfahrung haben. Die Pro Klasse war mit einigen wirklich guten Fahrern besetzt und das Weiterkommen ins Halbfinale somit alles andere als leicht. Da große Namen wie Bio Seidler oder Benni Sae Chong, einer der wenigen deutschen Fahrer die einen Pete Rose beherrschen, nicht durch die Qualifikationen kamen spricht Bände.
Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben sollte, die Teilnahme von Julia Bormann, der amtierenden Weltmeisterin der Open Ladys. Sie scheute sich wie schon in der Vergangenheit nicht davor auch bei den Männern mitzumischen und verwies mit einem Fetten Run, inklusive übelst hohem Frontflip Revert, Switch Roll und einem vollspeed über den Kicker geballertem 360 einige Jungs auf die hinteren Plätze, konnte damit aber leider auch nicht bis ins Finale einziehen. Bei den Wakeskatern wurde die Qualifikation in Runs ausgefahren. So musste man schon einen guten und sicheren Lauf durchbringen um ein Ticket für die Monster Jam Session zu bekommen. Hier wurde natürlich am laufenden Band das Skate geflippt und Spins über den Kicker gestickt, dass man das Gefühl hat ein FS Bigspin oder Normaler Slide über ein Rail wäre schon weniger als Standard !
Es wurden wieder einmal Maßstäbe gesetzt, aber dazu später mehr. In der Mittagspause hatte jeder die Möglichkeit den kompletten Stuff von New probezufahren oder sogar die brandneue Produktpalette von 2008 schon mal unter die Lupe zu nehmen. Nach einem gepflegten Mittagessen und chilligen Sessions im öffentlichen Betrieb fingen dann gegen 17 Uhr langsam die Startglocken für das Finale an zu läuten. An diesem Wochenende feierte im Übrigen ein neues Moderationsduo am Mikrofon seine Premiere. Benni Sae Chong und Sandro Reinhardt aus Friedberg, waren den gesamten Tag mit absoluter Begeisterung, Fachwissen und vor allem Spaß ohne Ende bei der Sache. Stellenweise schossen einem vor Lachen Tränen in die Augen und das Zwerchfell machte sich ganz deutlich bemerkbar. Alle die dabei waren wissen was ich meine… Jetzt aber weiter zu den Finals der Gruppe C. Wie schon in den Qualifikationen zeigte sich hier auch, dass obwohl die Fahrer noch keine sicheren Inverts beherrschen, trotzdem ein sehr hohes Maß an Boardkontrolle vorhanden ist. Über den Kicker standen die Teilnehmer der Pro Klasse kaum in etwas nach und auf dem Wasser wurden Spin und Tick-Tack Combos gezeigt das sich selbst Nick Davies warm anziehen hätte müssen. Mit dem undankbaren vierten Platz musste sich Dennis Hopp zufrieden geben, der seinen Crow Mobe über den Kicker diesmal leider nicht stehen konnte. Dicht davor auf dem dritten landete Susanne Kruse, die mit fetten Spins wie TS FS 540 oder Switch 360 über den Kicker den Jungs zeigte wie der Hase läuft. Den zweiten Platz sicherte sich Tim Wolff, der ebenfalls schöne Spins über den Kicker zeigte und zudem im Flat auch nichts anbrennen lies. Auf dem ersten Platz landete Tim Schwiertz, der mit einem Fett gestickten TS FS 720 über den Kicker den Sack zumachte. Weiter ging’s mit der Gruppe B, die einige Inverts beherrschen, aber sonst kaum Contest Erfahrung haben. Auf Rang drei konnte sich der Thulbaner Tobias Vollert (Halbgas Vollert) vorarbeiten. Dafür, dass er wohl noch nicht allzu lange Inverts macht konnte sich die Vorstellung, mit unter anderem fetten und sauberen S-Bends durchaus sehen lassen. Dicht dahinter Manuel Göb, hier ging schon ein wenig mehr! Fette Vulcans, Blind Judge sowie eine Tierisch hohe Backroll Blind zeichnete ihn an diesem Wochenende aus. Einzig Tobias Rittig, ebenfalls aus Thulba, konnte noch ein bisschen mehr auftrumphen. Er zeigte massiv hohe regular Mobes, manchmal in der Kurve, manchmal nach der Kurve, ganz egal wo. Somit für ihn verdient, die Krone in der Gruppe B. Als nächstes Stand nun die Jam Session der Wakeskater an. Hier wurde diesmal Vollgas gegeben wie noch nie, da alle acht Final Rider eingehängt wurden und so quasi Non-Stop Action auf dem See war, dass man gar nicht wusste wohin man zuerst schauen soll. Hier wurde definitiv auf Weltniveau gerockt und Trick mäßig so ziemlich alles hingestellt was ging. Bigspins in jeder Form egal ob FS, BS über den Kicker oder im Flat. Shove on oder off von Tables oder Rails. Spins egal ob TS HS oder Switch und Kickflips von vorne bis hinten.
Für den dritten Platz konnte sich Andy Gnidowski qualifizieren, der nicht nur durch enorm kreative Lines sondern auch durch das rocken der meisten Obstacles sowie Kickflips zeigte was in ihm steckt. Den Vizetitel sicherte sich Dennis Knasiak, der den Kicker bist ins letzte auseinander nam. Unter anderem beeindruckte er durch einen Raley bzw. Christ Air über den Kicker, und durch einen erneut gestickten Tantrum Board to Board Transfer. Wie aber schon zu oft war der Mann der an diesem Wochenende nicht zu schlagen war Andy „The KOLBINATOR“ Kolb. Er fuhr erst mal ca. 10 min., also quasi die halbe Jam Session ohne auch nur einmal zu stürzen durch. Das dabei ca. 1000 bis 2000 Shoves in jeder Form vertreten waren ist wohl nicht weiter erwähnenswert. Seine dickeren Dinger nannten sich BS Bigspin im Flat und sogar über den Kicker, sowie Kickflip und Varial Flip. Weiterhin TS FS sowie HS BS 360 über den Kicker und einen absolut unglaublichen Trick, den „Bigger Spin“, bei dem es sich um einen 360° Body Varial mit 540° Shove handelt. Einfach der Wahnsinn, dass so etwas möglich ist! Sicher eine der bisher spannendsten und vom Level her besten Sessions überhaupt und somit heißt derjenige den es in Deutschland zu schlagen gilt weiterhin verdient Andy Kolb. Nun der zweite und letzte Main Event des Tages. Das Head to Head Final der Open Men. Hier hieß es nun Mann gegen Mann. Erstes aufeinandertreffen: Holger Klass gegen den Titelverteidiger Rene Konrad! Nachdem es nach 2 Läufen unentschieden stand musste durch einen einzigen Invert entschieden werden wer in die nächste Runde einzieht. Rene konnte sich schließlich mit einem sauberen Frontflip to Blind durchsetzen den Holger leider nicht stehen konnte. Weiter ging’s mit Maurice Marquis und Mike Hilgers. Die beiden Teamkollegen battlen sich auch heftigst, sodass auch sie nach einem Unentschieden ins Stechen mussten. Maurice mit einem blitzsauberen Frontflip Late Blind und Mike mit einer Killer Backroll to Blind. Da man nicht sagen konnte was mehr Wert ist, musste das zweite stechen her. Diesmal direkt vom Start über den rechten Kicker. Mike semmelte leider bei einem Ultra hohen BS Off Axis 360 ein, somit hatte Maurice leichtes Spiel und machte den Sack mit einem lächelnden Raley zu. Ring frei für die nächste Runde zwischen Mike Ruttkowski und Tim auf dem Graben. Obwohl Tim ADG wie immer extrem stylish unterwegs war und sogar einen fetten 313 stellte musste er sich leider gegen die technisch schwierigen Tricks von Mike geschlagen geben. Nun also letzen Endes der Kampf um Die Goldene Bindung zwischen Mike und Maurice, die beide an derselben Anlage in Duisburg Wedau unterwegs sind.
Maurice war definitiv gut unterwegs mit Tricks wie Roll Blind, Frontflip Blind oder Switch Blind Judge aber auch er musste sich gegen Mike geschlagen geben, der an diesem Wochenende einfach nicht zu schlagen war. Er stellt einfach alles Blind hin, egal ob S-Bend, Backroll, Blind Judge oder Crow Mobe über den Kicker sowie einen der fettesten 313s. Respekt und Herzlichen Glückwunsch zum ersten Platz! Nach der Siegerehrung wurde natürlich die Hütte noch bis in die Morgenstunden kräftigst bei der Party gerockt, sodass sich die meisten nur mit schwerster Mühe zum Coaching-Special am nächsten Morgen aufraffen konnten. Trotzdem wurde hier noch mal alles gegeben und die Teilnehmer waren den ganzen morgen mit voller Motivation unter der Leitung von Bio und Hardy, der selber auf seinem neuen 2008er Setup Vollgas gab dabei ihre Skills ordentlich zu verbessern und so wurden bei einigen sogar die ersten Raleys oder Roll Reverts gestanden. Ein sehr schöner Abschluss für das Wochenende. Doch wo gehobelt wird, da fallen auch späne und so ist in der Nacht beim Feiern das Wakeboard eines der jüngeren Teilnehmer zu Bruch gegangen! Hier zeigte Hardy Tunissen dann menschliche Größe und lies sich nicht lange bitten eine nagelneues New Schnitzel Board springen zu lassen! Sauber! Der Dritte „Schnitzel Wake Jam“ im nächsten Jahr wird sicher mindestens genauso hammermäßig wenn nicht sogar noch besser! Ergebnisse: Finale Wakeboard C: Tim Schwiertz Tim Wolff Susanne Kruse Dennis Hopp Frederic Fröhling Jan Reinheimer Tim Parentin Philipp Damota Finale Wakeboard B: Tobias Rittig Manuel Göb Tobias Vollert Philipp Dieze Sebastian Kramer Daniel Gnauert Jam Session Wakeskate: Andy Kolb Dennis Knasiak Andy Gnidowski Sebastian Lampson Sandro Reinhardt Hendrik Lampson Gerrit Sasse Tim Schwiertz Finale Wakeboard A: Mike Rutkowski Maurice Marquise Rene Konrad Holger Klass Tim auf den Graben Mike Hilgers
Mehr Bilder vom Event findet ihr auf auf Wakefiles.com
Text: Markus Czorlich Bilder: Patrick Prill
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