Bei nicht gerade bestem Wetter präsentierte sich Berlin am Wochenende, um den Neuen Deutschen Meister für 2007 auszufahren! Aber nicht nur das Wetter überraschte, sondern auch ein Blick in die Starterliste, denn einige der Favoriten wie z.B. Peter Pascal Schmidt oder auch Jan Sauer sind gar nicht erst gekommen. Schade eigentlich, aber die letzten Wochen waren für die meisten Rider auch sehr anstrengend, da momentan ja Contest auf Contest folgt! Trotzdem wurde ein erscheinen mit Wakeboarden von höchster Qualität belohnt und eins muss man schon vorweg sagen, das Level wird jedes Jahr höher! Mittlerweile wird bei den Junior Boys schon alles blind hingestellt und so viele Mobes gesprungen, das die Klasse der Junior Men in Zukunft wohl bald noch härter umkämpft wird als es ohnehin schon der Fall ist.
Los ging es am Samstagmorgen um 8 Uhr mit den Girls, hier konnten sich die ersten 3 pro Heat fürs Finale Qualifizieren! Auch bei den Girls wird das Level immer höher so das Raleys und Backrolls schon zum Standarttrick zählen. Zur Belustigung aller halfen übrigens auch die Angestellten der Wasserskianlage, die Seile wo grademal 3 Meter entfernt vom Start lagen, den ganzen Tag mit einem Boot aus dem Wasser fischten und so leider die Veranstaltung etwas in die Länge zogen. In den beiden Gruppen der Boys war die Sache relativ schnell klar! In Gruppe A war es Nico Lerchenfeld und Nico Kasper die direkt ins Finale einziehen konnten. In Gruppe B dominierte Frederic von Osten, der mit Blind Judge, Switch Mobius oder auch Front Mobe mehr als überzeugte! Neben ihm war im direkten Einzug ins Finale nur noch Platz für Manuel Knott, so das der Rest durchs LCQ musste um weiter zu kommen. Die Quali versprach also schon ein spannendes Finale zwischen dem amtierenden Europameister Fredy und Nico von Lerchenfeld! Bei den Junior Men ging es allerdings wieder sehr knapp zu! Vier Heats a fünf Starter wo nur jeweils der erste weiterkommt ist schon ein verdammt hartes Brot! In Heat eins war es Mike Ruttkowski, für den es dieses Jahr überhaupt sehr gut läuft, der sich unter anderem gegen Tim adG. durchsetzten konnte. Im zweiten Heat war es Domenik Gührs, der ebenfalls direkt ins Finale einzog.
Stefan Kraus war der Mann den es in Heat drei zu schlagen galt und der sich ebenfalls direkt ein Ticket fürs Finale sicherte. Im vierten und letzten Heat war es Benni Sae Chong der für eine Überraschung sorgte und mit Tricks wie Switch Front Flip blind, TS FS 540° sowie Pete Rose, auch einen Rene Conrad ins LCQ schickte! Es sollte also auch ein spannendes LCQ werden, da mit Marvin Kalter, Tom Richter, Moritz Petry oder auch Rene Conrad einige hochkarätige Fahrer um einen der vier verbleibenden Plätze fürs Finale kämpfen sollten. Bei den Masters wurde in zwei Heats á acht Starter die Quali fürs Finale ausgefahren wobei jeweils die ersten drei direkt ins Finale einziehen konnten! Hier waren es mit Florian keim, Thorsten Bernecker, Ralf Hala oder auch Helge Brand die üblichen Verdächtigen die sich ein Platz fürs Finale sicherten. Einzige Überaschung war Murathan Ucar aus Heat zwei, der sich mit soliden Blind Tricks, Transfer über die Box oder auch Vulcan tailgrap ebenfalls einen Platz im Finale sicherte. Bei den Open Men war es keine Überraschung das sich aus den drei Heats Sebi Thums, Steffen Vollert oder auch Hans Gerd Husemann direkt fürs Finale qualifizieren konnten. Leider waren bei den Open Men aber mehr Starter gemeldet als letztendlich erschienen sind, so das der dritte Heat z.B. mit nur drei Startern auskommen musste.
Im LCQ wurde es anschließend nur noch bei den Junior Men richtig Spannend da z.B. Tom Richter nicht mehr den Einzug ins Finale schaffte! An dessen stelle haben es erwartungsgemäß Rene Conrad, Marvin Kalter, Moritz Petrie und zur Überraschung vieler Raphael Bernegger geschafft noch im Finale um den Titel des Deutschen Meisters zu Kämpfen. Aber kommen wir nun zu den Finals und den Anfang machen wie Üblich die jüngsten Damen im Feld. Bei den Girls setzte sich Sophie Reimers vor Anna Laura Brabänder und Vanessa Pfaff durch. Bei den Boys war die Sache noch mal richtig Spannend und es bahnte sich das adelige Finale zwischen Nico von Lerchenfeld und Frederic von Osten an. Nico zauberte wieder die besten Nosepresses des Tages übern den Table und zeigte auch auf der Funbox wie man das Ding zu bearbeiten hat. Mit Blind Judge oder auch Front Flip blind zeigte er auch, das er sich im Luftkampf gut vorbereitet hatte. Fredy beeindruckte das allerdings gar nicht, denn er machte wieder mächtig Stimmung auf dem Weg zum Wertungsbereich und zeigte anschließend mit Mobius, S-Mobe wo die Richtung hingeht. Aber auch sonst stellte er an dem Tag alles blind aufs Wasser, was ihm den zweiten Titel des Jahres einbrachte! Knapp dahinter war es Nico von Lerchenfeld der sich souverän den zweiten Platz vor Manuel Knott sicherte.
Im nächsten Finale war es Peter Hässlich alias "Domenik Gührs" der mal eben Front Mobe, Crow Mobe, Switch Mobius gefolgt von einem Whirly 5 über den Kicker aufs Wasser stellte! Moritz Petrie stand dem in nichts nach, aber am Ende reichte es nicht mehr ihm den ersten Platz streitig zu machen. Auch Stefan Kraus auf dem dritten Platz schaffte es nicht mehr Nick gefährlich zu werden, trotz starker Ollie up Tailpress 360° über den Table oder auch einem Mega Hohen Off Axis 3 über den Kicker. Bei den Masters stellte man sich schon auf ein Ur Bayrisches Duell zwischen Thorsten Bernecker und Flo Keim ein. Doch Thorsten war wohl nicht gut drauf an dem Tag, stellte zwar noch Crow Mobe hin, tumbelte aber beim nächsten Trick und musste so den Slider auslassen was ihn wertvolle Punkte kostete. Dies nutze der frisch gebackene Hyperlite Teamrider Murathan Ucar Eiskalt aus und ballerte Blind Judge, Mobius oder auch S-Bend Tailgrap to fakie raus und zeigte damit ernsthafte Ambitionen auf den Titel.
Murathan Ucar, Vulcan Tailgrap Einzig Flo Keim konnte dem jetzt noch gefährlich werden und der zeigte mit Mobius, Blind Judge und dicken Switch Tricks das er der Mann der Stunde ist. Schließlich konnte er sich auch den Titel sichern vor Murathan Ucar und Dirk Soddemann auf Platz drei. Bei den Open Women war es Pauline Dryschka die sich vor Kirsten Leifels und Julia Bormann behaupten konnte. Paula konnte mit 360 Boardslide, Vulcan, Blind Jugde und einem Scare Crow über den Kicker glänzen und sich so an die Spitze der Damen fahren. Auch Julia Bormann hatte wiedermal einen aussagekräftigen Run, mit Tailpress, Frontflip, Krypt und switch Backroll to Revert wurde sie leider nur Dritte. Am Kicker konnte sie ihren 360 nicht mehr landen.
Kommen wir aber jetzt zum Main Act des Tages, den Open Men! Heuer waren die Favoriten natürlich die beiden New Schnitzel Teamrider Sebi Thums und Steffen Vollert. Während es für den einen Thulbaner besser nicht hätte laufen können, verlor der bis dato amtierende Deutsche Meister Sebi Thums, im ersten Run bei einem gesprungenen 450° to Frontside Boardslide auf den Table und im zweiten beim Transfer über die Funbox die Hantel! Da beides Obstacles am Anfang des Runs standen, war für ihn damit natürlich keine Chance mehr auf den Titel. Aber auch Daniel Wehmann zeigte das er sich nicht Kampflos geschlagen geben wollte und stellte mit Crow Mobe oder auch Front Flip blind unter Beweis das er auf Treppchen will! Auch Finn Aschoff machte sich Hoffnungen auf den Titel aber an Steffen Vollert führte an dem Wochenende kein Weg dran vorbei! Er zeigte die tiefsten Tailpresses auf dem Table, machte mit Transfer Lipslide auf der Box, Front Flip blind vor der Rolle, Crow Mobe, Switch 313 und TS BS 540° im ersten Run schon den Sack zu! Im zweiten packte er sogar noch Front Mobe und einen TS BS 720 mit drauf um sicher zu gehen das ihm keiner mehr den Titel streitig machen sollte!
Steffler is pressing the shit out of the Box So war es dann auch Finn Aschoff der sich den zweiten Platz vor Daniel Wehmann sicherte. Auch erwähnt werden sollte die dickste Roll to blind des Tages von Mike Hilgers der leider im zweiten Run beim KGB stürzte sonst hätte sich auf dem Treppchen bestimmt noch etwas getan. Im Anschluss ging es direkt an den Kicker, schließlich wollte man auch noch für die 1000€ Preisgeld einen neuen Besitzer finden! Hier fanden sich schlussendlich sieben Rider ein die scharf auf die Kohle waren! Unter ihnen auch Gini Pfennigs die als einzige Frau die Fahnen hochhalten wollte. Hier konnte sich aber wieder Stefen Vollert mit seinem TS BS 720° durchsetzten so das es für ihn zu einem Rundum gelungen Wochenende wurde. Titel plus Kohle, was will man mehr? Doch auch die Restlichen Teilnehmer ballerten sich übern den Kicker, das es einem bei jeder Landung selber in den Knien schmerzte! Als schließlich alle Sieger gekürt und Titel vergeben waren, machten sich die Rider natürlich auf um die obligatorische Riders Party zum Kochen zu bringen. Leider war es aber schon sehr Kalt und auch das die Lichter schon um 24 Uhr ausgingen half natürlich nicht das da Stimmung aufkommt!
So sehen Sieger aus, Steffen Vollert Wir wissen nicht wer damit angefangen hat, aber es stellte sich schnell heraus, das die Rider keine Party, sondern einfach nur ein Maisfeld brauchten um ihren Spaß zu haben. In binnen kürzester Zeit wurde die Straße mit Maiskolben neu asphaltiert und erst die Polizei sowie ein Unbekannter mit Teleskop Schlagstock konnten dem Treiben Einhalt gebieten! Falls also der ein oder andere kein Profi Wakeboarder wird, hat er bestimmt eine große Karriere als Erntehelfer vor sich! Mehr Bilder vom Event findet ihr auch auf Wakefiles.com
Klick auf den Banner um direkt zu den Bilder zu kommen Checkt auch die Bilder Alexander Herold auf www.einherold.de
Domenik Theis, Off Axis 3
TimadG, Raley
Was denkt ihr über Deutsche Meisterschaft? Diskutiert diesen Artikel im Wakeforum. Die Ergebnisse im Einzelnen: Girls: - 1 Sophia Reimers 49,33
- 2 Anna Laura Brabänder 44
- 3 Vanessa Pfaff 38,5
- 4 Anne Freyer 33
- 5 Celia Gross 25,67
- 6 Michelle Bausch 12,17
Junior Boys: - 1 Frederic von Osten 60,5
- 2 Nico Lerchenfeld 53,67
- 3 Manuel Knott 47,33
- 4 Marco de Ceglia 44,33
- 5 Nico Kasper 31,33
- 6 Phillip Thiele 15,17
Junior Men: - 1 Dominik Guhrs 62,33
- 2 Moritz Petrie 57
- 3 Stephan Kraus 56,5
- 4 Rene Konrad 54
- 5 Benjamin Sae-Chong 52,33
- 6 Mike Ruttkowski 50,83
- 7 Marvin Kalter 46,67
- 8 Raphael Bernegger 42,67
Master Men: - 1 Florian Keim 61,33
- 2 Murathan Ucar 57,67
- 3 Dirk Soddemann 55,83
- 4 Thorsten Bernecker 54,17
- 5 Ralf Hala 45,67
- 6 Helge Brand 44
- 7 Robert Quehl 42
- 8 Andreas Voss 36,83
Open Ladys: - 1 Pauline Dyrschka 48,5
- 2 Kirsten Leifels 45,67
- 3 Julia Bormann 44,5
- 4 Ginger Pfennings 42,5
- 5 Marianne Sandner 40
- 6 Mona Stenzel 21,83
Open Men: - 1 Steffen Vollert 67,33
- 2 Finn Aschoff 58
- 3 Daniel Wehmann 56,83
- 4 Patrick Schmidt 54,5
- 5 Hans- Gerd Huesmann 52
- 6 Mike Hilgers 51
- 7 Dominik Theis 32,33
8 Sebastian Thums 8,83
Text und Bilder: Patrick Prill / Sebastian Simm
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