Wake-Masters 2009 Stop 5 - Aschheim - Results PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Donnerstag, 13. August 2009 um 21:52 Uhr
Sonne, Strand, kühle Drinks und einige der besten Cable-Rider Deutschlands am Start, waren der Garant für einen perfekten Tourstop der Wake-Masters in Aschheim bei München. Man hätte fast meinen können, es gibt doch noch einen Sommer in Deutschland!

 

Endlich war es so weit und die Wake-Masters Tour fand sich zum einzigen Tour-Stop in der südlichen Bundesrepublik ein. Die einmalige Gelegenheit, für die hiesigen Rider, einen Stop mitzufahren ohne vorher unendlich weite Strecken auf sich nehmen zu müssen. Aber die Mädels und Jungs aus Bayern waren wahrlich nicht unter sich, wie man nicht zuletzt auf dem Podium gesehen hat. Mit Daniel Wehmann und Mike Ruttkowski machten sich zwei Jungs auf den Weg, wichtige Punkte, die gerade im Hinblick auf den Gesamtsieg interessant werden könnten, zu sichern und bei den Mädels hatte Vanessa Pfaff zwar die weiteste Anreise, war aber letztlich auch ganz oben im Ranking! Mit Stefan Lebwohl war sogar ein Österreicher zu diesem südlichen Tourstop angereist, jedoch war er der einzige Starter aus der Alpenrepublik. Letztlich nahm er Platz 6 bei den Open Men mit nach Hause, was angesichts des starken Starterfelds durchaus ordentlich war.

Der Spot am Cable in Aschheim war bestens für die Zuschauer gerüstet, die sich schon zur Quali zahlreich einfanden. Man hatte gerade so noch am Morgen vor dem Contest einen nagelneuen Kicker und eine schicke Funbox aus dem Hause Unit-Parktech im See platziert um die Obstacledichte zu erhöhen und der Action in diesem Bereich nachzuhelfen, da Obstacles ein so wichtiges Element des modernen Wakeboardens sind! Und die Rider testeten selbige sofort und befanden sie für gut! Am Sandstrand gab die Sonne ihr bestes und so kam echtes Sommerfeeling auf. Sandro "RAD" Reinhardt musste mal einen Tag neben dem Lift aushalten, hatte dafür aber das Mic fest in der Hand und moderierte den Event in seiner gewohnt spaßig-unterhaltsamen Art. Zusammen mit den Side-Events der Sponsoren war also alles für einen perfekten Contest-Tag gerichtet. Und die Mädels und Jungs sollten das zahlreiche Publikum nicht enttäuschen!

Bei den Open Ladies wurde in der Quali nur die Startreihenfolge ausgefahren, da sich leider nur drei angemeldet hatten. Die hatten es aber in sich, schließlich waren es mit Eva Koch, die erst eine Woche zuvor gekrönte Europameisterin bei den Master Ladies, Susi Kruse, der deutschen Vizemeisterin bei den Open Ladies und Vanessa Pfaff, die sich den gleichen Titel bei den Junior Ladies vor wenigen Wochen gesichert hatte, wahrlich hocharätige Namen. Auch bei den Junior Men ging es in der Quali nur um die Startreihenfolge und schon hier zeichnete sich ab, dass Mike Ruttkowski im Normalfall an diesem Tag nichts anbrennen lassen sollte. Bei den Open Men blieben mit Andy Thums, Manuel Rupp und Stefan Kraus schon mal drei bekannte Namen auf der Strecke, was zeigt, dass das Finale einiges erwarten lies.

Ladies first, auch wenn im Contest zuerst die Junior Men am Start waren. Die drei Starterinnen zeigten am Startdock zwar, dass sie sich bestens verstehen und untereinander jeder dem anderen den Sieg gönnt, was sie aber nicht davon abhalten sollte, auf dem Wasser alles zu geben. Eva, die Localmatadorin, musste sich trotz Raley vor Mast 4, Eggroll vor dem Motormast und Backroll nach selbigem, sowie einem feinen HS FS 360 über den Kicker mit Platz 3 begnügen, was ihrer guten Stimmung keinen Abbruch tat. Vor Ihr konnte sich die immer strahlende Susi Kruse aus dem Norden Bayerns platzieren. Sie hatte in ihrem ersten Lauf noch einen bösen Einschlag nach einem missglückten SW Invert kassieren müssen, zeigte im zweiten Lauf mit SW Krypt, Backroll revert, Krypt und einer Scarecrow über den Kicker, dass mit Ihr aber auf jeden Fall zu rechnen war. Trotzdem reichte die Leistung nicht, um Vanessa Pfaff aufzuhalten, die zwar oder gerade wegen der weitesten Anreise unbedingt zeigen wollte, dass sie den Weg auf sich nimmt, um ordentlich zu rocken. Nachdem sie den Table und den linken Kicker wie alle zu Beginn des Runs mitgenommen hatte, legte sie mit ihrem persönlichen Invert-Feuerwerk los. Raley vor Mast 4, eine blitzsaubere Backroll Blind vor und Krypt nach dem Motormast und vor dem Boardslide am Aframe noch einen schön Stalefish gegrabten Air über den Kicker. Alle Mädels waren eng zusammen, doch letztlich hatte Vanessa die Nase vorne und freute sich dementsprechend.

Bei den Junior Men war das Ergebnis um einiges deutlicher ausgefallen. Mike Ruttkowski aus Duisburg zeigte einen Run, mit dem er locker auch bei den Open Men mithalten hätte können. Er legte mit 270-On-Backlip-270-Out am Table los, haute danach einen SW Whirlybird über den Kicker raus, als sei es nichts um dann im Invertbereich mit Frontflip Blind, 313 und SW Mobe abzugehen, bevor er noch einen HS BS 5er über den Kicker knallte und die Box sauber transferte. Das war eine zu krasse Ansage für seine Konkurrenz. Dennis Wörle zeigte auch einen starken Run, unter anderem mit Backroll Blind und Sbend Blind, konnte damit aber Mike in keinster Weise mehr gefährden. Platz 3 ging an den ehemaligen DM bei den Juniors im Wakeskaten, Dominik Preissner, der mittlerweile lieber auf dem Wakeboard zeigt was er kann und in seinem Lauf unter anderem Frontflip Revert, Backroll Blind und einen SW Mobe vom Feinsten hinstellte.

Den Abschluss jedoch machte die Königsklasse, nämlich Open Men. Für Daniel Wehmann blieb diesmal nur der vierte Platz. Hier hatte unter Umständen die weite Anfahrt oder auch der Vorabend seine Spuren hinterlassen. Wer weiß?! Trotzdem sammelte er wieder gut Punkte auf seinem Weg zum Tour-Gesamtsieg, für den er wohl damit weiter heiß im Rennen ist. Auf Platz 3 schob sich der Augsburger Thomas Faltis, mit seinem gewohnt sicheren Stil. Er zeigte einen sauberen Frontflip und Backroll Blind, sowie SW 313 und HS BS 540 über den Kicker. Trotzdem reichte der Lauf nicht um seinen eben erst wieder aus Österreich zurückgekommenen Augsburger Vereinskollegen, Benny Sae-Chong hinter sich zu halten. Neben Backroll Blind und Frontflip Blind, die mittlerweile ja schon fast zum Standardrepertoire gehören, haute er einen feinen TS Raley 360 raus und zeigte über den Kicker seinen stylischen Batwing.

Doch all das half nicht, um gegen Rope-Addict Sebi Thums aus dem schönen Thulba an diesem Tag anzukommen! Er hatte schon in der Quali gezeigt, wo der Hammer hängt und konnte sich letztlich knapp aber souverän den Platz an der Sonnenseite sichern. Am Table hatte er noch mit Ollie-On-270 langsam begonnen und den linken Kicker sogar ausgelassen, legte dann aber mit Frontflip Blind los, bevor er den Trick-Of-The-Day, einen mega cleanen und super hohen KGB Stalefish raushaute! Man munkelt, dass da locker noch Platz für eine weitere 180 Grad Drehung gewesen wäre! Nach dem Motomast folgte noch ein SW 313, bevor er über den Kicker etwas zeigte, was keiner für möglich gehalten hatte. Einen ganz ordinären HS FS 180. Natürlich mit guter Höhe, aber hier hatte man schon im Flug den Eindruck, dass er eigentlich deutlich mehr zeigen wollte, aber irgendwie nicht dazu kam. Dafür haute er noch einen feinen 360-Transfer über den Aframe zum abschluss des runs raus und stand damit schon vor seinem zweiten Lauf als Sieger fest, da niemand der vor ihm startenden an seine Score heran kam. Glückwunsch Sebi. Nächstes Mal dann bitte den KGB 5! ;)

Im Anschluss fand noch ein Best-Trick-Kicker-Contest statt, der mit dicken Sachpreisen der Wake-Masters Sponsoren geschmückt wurde. Hier konnte Felix Georgii, der im eigentlichen Contest, bei dem er trotz seiner jungen Jahre schon in der Open Men Kategorie startete, leider etwas vom Pech verfolgt wurde, zeigen, dass man mit ihm in Zukunft rechnen muss. Er haute zielsicher einen KGB nach dem anderen über den Kicker und versuchte sich zum Schluss sogar am KGB 5. Damit ging verdient der 2. Platz an ihn und er ließ Benny Sae-Chong hinter sich, der einen TS FS 9er zeigte. Den 1. Platz aber sicherte sich Daniel Wehmann und war damit wieder etwas mit seinem Abschneiden versöhnt. Er zeigte einen Whirly-5, dass alle nur staunten und nahm somit verdient zumindest diesen Titel mit nach Hause. Bei der Siegerehrung bekam Wolfgang "Woffe" Wagner noch einen Sonderpreis, den er sich als Oldie, der immerhin siebter bei den Open Men wurde, wirklich redlich verdient hatte. So wie er in seinem - verzeih uns Woffe - Alter noch abgeht, verdient besonderen Respekt! Weiter so! Dicker Dank geht auch an die Judges, die unter der Federführung von Tibor Althans alles bestens gemanaged bekamen und der Job ist meist wahrlich nicht dankbar, weil man es nie allen recht machen kann.

 

Im Anschluss fand die Salitos-Beachparty statt, die bis in die Nacht hinein für gute Stimmung sorgte. Somit nahm ein perfekter Sommertag seinen Abschluss und es bleibt nur festzuhalten, dass es doch schön wäre, wenn der Süden nicht nur mit einem Tourstop bedacht worden wäre. Vielleicht gibt es ja im nächsten Jahr dann mehr. Mehr Bilder findet vom Event findet Ihr noch in unserer Galerie.

 

 

Results

Junior Men Final

1
Mike Ruttkowski
76.83
GER
2
Dennis Wörle
64.00
GER
3
Dominik Preisner
59.50
GER
4
Frederik Fröling
57.83
GER
5
Philipp Kunte
51.67
GER
6
Manuel Knott
25.33
GER
7
Moritz Barber
24.67
GER

 

Junior Men gewinner: Dennis, Mike und Dominik mit Moderator Sandro (v.l.n.r)

 

 

Open Ladies Final

1
Vanessa Pfaff
59.33
GER
2
Susanne Kruse
57.67
GER
3
Eva Koch
56.00
GER

 

Sandro und die Gewinnerinnen bei den Mädels: Susi, Vanessa und Eva (v.l.n.r.)

 

Open Men Final

1
Sebastian Thums
69.17
GER
2
Benjamin Sae-Chong
66.33
GER
3
Thomas Faltis
63.33
GER
4
Daniel Wehmann
61.33
GER
5
Jürgen Mattheus
49.67
GER
6
Stefan Lebwohl
47.00
AUT
7
Wolfram Wagner
46.33
GER
8
Felix Georgii
39.33
GER

 

Die Open Men Sieger unter sich: Benny, Sebi und Thomas (v.l.n.r.)

 

Best-Trick-Kicker-Contest

1
Daniel Wehmann
Whirlybird-5
2
Felix Georgii
KGB
3
Benjamin Sea-Chong
TS FS 9

 

Die Gewinner des Best-Trick-Kicker-Contests: Felix, Daniel und Benny (v.l.n.r.)

 

 

Text & Bilder: Benjamin Wiedenhofer
 
 
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