In den letzten Wochen, oder man muss schon fast sagen Monaten, wurde es um Contests recht ruhig. An sich eine ganz normale Sache im europäischen "Wake-Winter". Obwohl sich ein Großteil der internationalen Events einigermaßen nach unseren Jahreszeiten richtet, gibt es natürlich auch da ein paar Ausnahmen. In Florida ist quasi immer Saison und so wundert es nicht weiter, dass dort nur wenige Wochen vor Weihnachten ein fetter Event auf die Beine gestellt wurde: Red Bull Wake Of Fame! Wir hatten erst recht kurzfristig erfahren, dass mit Nico von Lerchenfeld zumindest ein europäischer Rider in das namhafte Feld an Fahrern eingeladen wurde. Schon allein das zeigt, wie bekannt und gefragt der kleine Mann aus dem schönen Allgäu auch in den Staaten mittlerweile ist. Und weil Nico keine halben Sachen macht...MOOOOMENT...langsam und von vorne hier der Nachbericht, der uns vom Veranstalter erreicht hat. Mehr als 4.500 Zuschauer aus Süd-Florida und von weiter her, kamen vergangenen Freitag in den Aquatic Complex von Ft. Lauderdale, um zusammen die nächste Generation des Wake-Sports zu erleben! 18 der besten Wakeboarder und Wakeskater der Szene waren eingeladen, um an diesem legendären Spot um den Titel des Red Bull Wake Of Fame zu shredden! Ein Spot, der normalerweise dafür bekannt ist, dass dort Weltrekorde und Medaillen im Schwimmen vergeben werden, war Austragungsort für den Contest. Die drei Pools des 82 Jahre alten Geländes wurden mit Obstacles aus der Schmiede von Railbau-Legende Pat Panakos - und unter anderem mit der Hilfe von Sebi Süß aus Duisburg - verbunden und mit einem Sesitec System 2.0 2-Master versehen. So war es den Ridern möglich - ganz wie beim europäischen Vorbild Wake The Line - die Pools mit der Hilfe von Rails, Quaterpipe, Riffelrohr, Kicker und einem überdimensionalen Bonk-Gong hinter selbigem in einem Lauf zu verbinden. Der Gong sorgte bei jedem Bonk durch die Pros für einen extra Beifallssturm bei den Zuschauern. Nico "bonkt" den Red Bull Gong hinter dem Kicker vor der versammelten Zuschauermenge Sieger wurden in zwei Kategorien gesucht. Bei den Wakeskatern war es mit Reed Hansen einer der bekannten Namen aus Florida, aber bei den Wakeboardern gelang Nico von Lerchenfeld die eigentliche Überraschung des Abends! Nicht, dass wir es ihm nicht zugetraut hätten, aber unter den ganzen in den Staaten bekannten Namen, war es zumindest für uns nicht wirklich abzusehen, dass der 17-jährige Chef-Styler aus Bad Hindelang, Leuten wie Shawn Watson, Kevin Henshaw, den Derome Brüdern oder auch der Legende Parks Bonifay die Show stehlen würde! "Das war einer der krassesten Events bei denen ich bis jetzt war!" sagte Nico im Anschluss. "Das System 2.0 macht Events wie diesen hier möglich. Mein Dad hat dieses System erfunden und entwickelt und somit habe ich vor allem ihm dafür zu danken. Das Setup mit den verbundenen Pools und den verschiedenen Rails und Linien die man fahren konnte, haben wahnsinnig viel Spaß gemacht! Danke!" JD Webb an der Step-Up-Ledge und auf dem Weg zu Platz 3
Mit einem FS-Lipslide-BS-270-Out an der drei Meter hohen Step-Up-Ledge konnte Nico den Titel des Best Trick vor Kevin Henshaw und JD Webb mit nach Hause nehmen. Checkt im Video Minute 2:00 um den Trick zu begutachten! Reed Hansen zeigte einen Front-Varial-Flip und sicherte sich damit den ersten Platz vor Nick Taylor und Andy Pastura. Wie schon erwähnt wurde Red Bull Wake Of Fame erst durch den Einsatz des Sesitec System 2.0 möglich. "Es macht so viel Spaß, direkt neben den Zuschauern am Beckenrand zu fahren," sagte JD Webb. "Es war aber auch eine große Herausforderung weil die Pools wirklich klein sind und man quasi von einem zum anderen Obstacle hastet und immer schauen muss, dass die eigene Linie passt. Aber nochmal: es war der Wahnsinn!" Shane Bonifay zeigte an der UNIT Quater ordentlich Airtime Die Rider wurden nach drei Kriterien bewertet - Ausführung, Intensität und Komposition. Der komplette Wettkampf wurde im Head-To-Head Modus ausgefahren, was es vor allem interessant für die Zuschauer machte. Da die Wakeboarder in der Mehrzahl waren, hatten sie eine Ausscheidungsrunde mehr zu fahren. Und auch bei den Judges waren echte "Big-Names" vertreten: Shawn Perry, Scott Byerly, Collin Harrington und Erik Ruck waren für die Bewertung verantwortlich und machten nicht nur aus Nicos Sicht einen guten Job! Die Sieger bei den Wakeboardern: Kevin Henshaw, Nico von Lerchenfeld & JD Webb (v.l.n.r.) Das Ergebnis des Spektakels wurde ja bereits genannt. Und auch ein Video vom Contest ist schon online in dem es dicke Action zu sehen gibt! Weiteres wurde uns vom Veranstalter angekündigt, also mal schauen, was uns da noch erwartet. Bis dahin checkt schon mal die Action unter folgendem Link: zum Video. An dieser Stelle nochmal dicken Respekt an Nico für den Sieg beim Red Bull Wake Of Fame 2010! Damit hast Du Dir noch mehr Reputation in der Wakeszene und vor allem in Übersee verschafft! Absolut verdient wie wir finden. Wo das noch hinführen soll, wenn ein so junger Kerl schon die ganzen "alten Hasen" der Szene aufmischt, bleibt abzuwarten?! Wir hoffen jedenfalls weiterhin auf mehr dieser innovativen Contests, die vor allem das Jibben in den Vordergrund stellen, denn es gehört zweifelsohne zum modernen Wakeboarding dazu! Das soll es nun wohl wirklich an Contests für 2010 gewesen sein. Die Jungs und Mädels haben sich ihre Pause jetzt aber auch verdient...und zum Abschluss nochmal ein Zitat eines bekannten Wakeboard-Moderators: "Yeah Niiiicooo!!!" Text: Veranstalter & Benjamin WiedenhoferBilder: Veranstalter Video: alliancewake.com
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