Im Bereich Nachwuchs ist die deutsche Wakeboardszene mega gut aufgestellt, zahlreiche junge Talente tummeln sich an diversen Wasserskianlagen und eifern dort ihren großen Vorbildern nach. Wir haben Carl Maria Drechsler getroffen und ihn zu einem Interview gebeten. Er ist einer aus dieser Kategorie und war bereits mit jungen Jahren Deutscher Meister.
Name: Carl Maria Drechsler
Birthday: 9.2.2004
City: Wald
Country: Germany (Bayern)
Favourite trick: BS 180
Club: 1.WSC Haidweiher
Home Cable: WildWakeSki Steinberger See/ Schwandorf
Started Riding: 2012 WildWakeSki Steinberger See/ Schwandorf
First Invert: 2014 WildWakeSki
Sponsors: Schier Boards, 4Boarder
Hallo Carl, schön Dich zu treffen, was geht? Klasse das Du etwas Zeit für uns hast und Bock auf ein kleines Interview. Carl, wann hast Du eigentlich mit dem Wakeboarden angefangen und wie bist Du zum Sport gekommen?
Mit dem Wakeboarden habe ich mit 8 Jahren an Ostern 2012 in einem Ferienkurs an der Wasserskianlage am Steinberger See angefangen. Aber eigentlich hatte es mich schon viel früher gereizt, denn mit meinem Dad war ich schon als Baby immer am See. Er ist begeisteter Rider und mein größter Unterstützer. Beim Snowboarden ging es schon ab 5 Jahren los. Surfen und Skaten sind auch noch dazu gekommen, also alles was mit einem Brett zu tun hat ist mein Ding und machen mir mega Bock.
Dein Homecable ist WildWakeSki. Fährst Du hier schon immer oder sind es die guten Trainingsbedingungen die Dich gelockt haben?
WildWakeSki liegt am nächsten von meinem zu Hause und es stehen mir da 2 Anlagen mit coolen Features und 2 Systems zur Verfügung, also prima Trainingsbedingungen. Mein anderer Lieblingscable ist WakeandGroove in Geisenfeld, fetter Zug am Cable und so übe ich dort gerne Inverts.
Du gibst an, BS 180 wäre Dein Lieblingstrick. Welchen Trick können wir denn demnächst von Dir enrwarten, bzw. an welchem neuen Lieblingstrick arbeitest Du aktuell?
Mein neuer Lieblingstrick ist der Melon FS 180. Aktuell arbeite ich am 313 und Switch Mobe 5.
Du warst Deutscher Meister Cabelwakeboard Mini Boys 2015. War das so geplant bzw. im Vorfeld von Dir erwartet und was hat Dir der Titel gebracht?
Den Titel wollte ich damals sehr gerne erreichen und habe viel trainiert. So konnte ich als Mini Boy schon einige lnverts springen. Durch den Sieg habe ich meinen 1. Sponsor "Schier Boards" bekommen. lch war mega glücklich .... und bin jetzt sehr froh in diesem Team zu sein! Schier Boards unterstützt mich mit meinem eigenen Board und das Team bringt mich weiter.
Wir treffen Dich hier auf der Deutschen Meisterschaft an der Wasserskianlage in Pfullendorf, Deiner zweiten Deutschen und als noch amtierender Meister der Altersklasse Mini Boys (wurde 2016 nicht ermittelt ). Wo liegen Deine Erwartungen, was für ein Ziel hast Du in der Altersklasse Boys?
Es sind viele gute Fahrer da, das Level ist mittlerweile bei den Boys sehr hoch. Mein Wunsch ist es bei den Boys ins Finale zu kommen und vielleicht geht ja auch mehr.
Mit Max Milde und Paul Schacht sind in Deiner Altersklasse Rider am Start die zwei Jahre älter sind und aktuell fette Platzierungen hatten. Wie siehst Du Deine Chance gegen die Jungs?
Max fährt ja super, wir waren ja erst gemeinsam beim Corona Cup... (Platz 1 - Max Milde, Platz 3 - Carl Maria Drechsler) Auf alle Fälle möchte ich einen guten Run hinlegen vielleicht gelingen mir ja auch zwei und die Überraschung der Meisterschaft. Auch ich werde älter und habe mehr Training … Grins... Wichtig ist einen guten Contest zu fahren und ihn ohne Verletzungen zu beenden.
Um in dieser Leistungsklasse mithalten zu können gehört ein straffer Trainingsplan dazu. Wie sieht es bei Dir aus, wie oft bist Du am Cable und wie viele Stunden davon sind echtes Training?
Ich bin fast jeden Tag am Cable und fahre meine Runden, bzw. übe. Seit diesem Jahr auch zeitlich organisierter, weil ich durch den Snowboardkader viele andere Trainingstermine habe. Momentan ist das Wakeboarden neben der Tatsache das es ein geiler Sport ist und ich hier bereits etwas erreichen konnte, Ausgleich und Spaß...Grins...
Dazu kommen wahrscheinlich noch diverse Stunden an Ausgleichssport, eher lästiges Übel oder bist Du mit Freude dabei?
Sport, Training und Contests sind für mich einfach super, dagegen ist die Schule und Lernen eher das lästige Übel. Grins....
Deine Eltern sind wahrscheinlich Deine größten Förderer bzw. Sponsoren. Welche Unterstützung erhältst Du ansonsten und wäre noch Platz für einen weiteren Sponsor?
Meine Eltern unterstützen mich wirklich sehr! Auch freue ich mich riesig über "Schier Boards", da Lars und Daniel mich auch beim Snowboarden unterstützen. Dieses Jahr fahre ich sogar mein selbst designtes Board. Aber Sponsoren hat man nie genug und zur Ausrüstung gehören nicht nur krasse Boards ...Grins
Was sind Deine Pläne für 2018, die Zukunft?
Gesund bleiben ist erstmal das Wichtigste. Dann möchte ich an vielen Contests beim Wakeboarden teilnehmen und fette Platzierungen erreichen und natürlich weitere neue Tricks lernen. Vielleicht sogar einmal einen eigenen Trick kreieren.
Und in der Zukunft ( denkt nach ): Wakeboarden, Snowboarden, Surfen, Reisen... eigene Wakeboardanlage... Grins ...\ who knows?
Du bist neben dem Wakeboard auch mit dem Snowboard unterwegs. Wie sehen dort Deine Pläne für den kommenden Winter aus?
ln diesem Jahr fahre ich im Snowboardkader Bayern . Darüber habe ich mich mega gefreut...Eine riesige Chance und die will ich nutzen um viel zu lernen, z.B.den BS72O und viele weitere Tricks. lch werde sehr viel in verschiedenen Skigebieten & Snowparks unterwegs sein und ihr könnt mich auch da bei verschiedenen Contests sehen.
Fazit: lch bin leidenschaftlich gern mit einem Board im Schnee und auf dem Wasser unterwegs.. . Grins
Hoffentlich gehen Deine Wünsche alle in Erfüllung, bleib gesund und behalte den Spaß am Sport. Hit the ground running!
Nachtrag zur Deutschen Meisterschaft.
Mit dem Wunsch nach zwei guten Läufen hat es leider nicht geklappt und so musste Carl ins LCQ. Dort konnte er sich aber für das Finale qualifizieren in dem er leider kein Glück hatte und so auf einem undankbaren 8. Platz landete. Kopf hoch, der nächste Contest läuft bestimmt besser ;-)
Im Bereich Nachwuchs ist die deutsche Wakeboardszene zwar mega gut aufgestellt, zahlreiche junge Talente tummeln sich an diversen Wasserskianlagen und eifern dort ihren großen Vorbildern nach. Unterstützt von Hauptsponsor Mum und Dad und einigen wenigen Sponsoren die sich dem Sport verschrieben fühlen, die jeweiligen Cable betreiben oder sich bereits frühzeitig Talente sichern wollen. Was hier jedoch aus unserer Sicht fehlt, eine einheitliche, deutschlandweite Förderung im Nachwuchsbereich mit Trainern und Contests die der Jugend vorbehalten sind und diese in ihrer Entwicklung fördern. Das sich trotz dieser Umstände diese mega starke Jugend entwickelt, zeigen junge Talente wie Marie Grüneberg, Naomi Wetzels, Florian Weiherer oder Max Milde um nur einige zu nennen, die bereits den älteren Ridern das Fürchten lehren. In den jüngeren Jahrgängen, 8-12 Jahre, tummeln sich Kids die bereits mit 8 Jahren die ersten Inverts heraushauen, stylisch unterwegs sind und einfach mega Bock auf Shredden haben.
Es ist an der Zeit den Nachwuchs dieses mega Sports intensiver und flächendeckend zu unterstützen.
Interview & Text: GF Bilder: GF
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