In Hamburg ist nicht nur guter deutscher Hip-Hop, das Miniatur-Wunderland, die Reeperbahn und der Fischmarkt zuhause. NEIN, aus der Hansestadt kommen auch einige der national und international besten Cable-Rider! Einer von ihnen ist zweifelsohne René Konrad, der sich nach und nach über die letzten Jahre als fester Bestandteil der Wakeboard-Szene etabliert hat. Schon seit geraumer Zeit hatten wir daher vor ein Interview mit ihm zu machen, aber zu einem solchen gehören auch ein paar anständige Fotos und selbige bekommt man nur, wenn man sich mal trifft. Da René aber immer auf allen Contests unterwegs ist, hat sich das als nicht so einfach herausgestellt. Letztendlich ist es uns jetzt bei einem gemeinsamen Trip in die Türkei, für den neuen deutschen Wakeboard-Movie „Bedroom Or Dancefloor“, gelungen und außerdem bestand da auch noch die Chance, sich besser kennenzulernen, was für ein Interview ja auch nicht schlecht ist. Was René Euch so über sich zu erzählen hat, lest Ihr in den kommenden Zeilen. Und auch der Termin wann dieses Interview erscheint ist wohl überlegt: Happy Birthday, René! Wir gratulieren Dir zu Deinem 19. Geburtstag. Feier ordentlich, aber da haben wir eh keine Bedenken! ;) Name: René Konrad Alter: 19 Jahre Sponsoren: Obrien, ION, Oakley, T-Mobile, Wasserski-Hamburg Homespot: Hamburg/Harburg Servus René. Eigentlich bist Du seit einigen Jahren ein ziemlich bekannter Teil der deutschen Wakeboardszene. Trotzdem kennen Dich vermutlich nicht alle unsere Leser so richtig gut. Also erzähl mal bitte wo Du her kommst, was Du so machst und was man sonst noch über Dich wissen sollte?! René: Für die, die mich nicht kennen, ich bin René Konrad und komme aus einem kleinen Ort namens Wilhelmsburg (Hamburg). Ich werde heute - am 15.12.2009 - 19 Jahre alt, bin 1,80 m groß und wiege 90 Kilo. Ich weiß, nicht mein Idealgewicht! (lacht) Aber was solls?! Klappt ja! Was man über mich wissen muss ist auf jeden Fall, dass ich auf jeden Contest, ob groß oder klein, dabei bin und wenn es geht auf jeder Party - je nach Stimmung - auch. Seit wann stehst Du auf dem Wakeboard und wie kam es dazu? Wann hast Du entschieden, dass Du mehr als nur für Dich fahren willst? Was würdest Du den Mädels und Jungs empfehlen, die auch gerne Pros werden wollen? René: Ich steh auf dem Wakeboard seit dem ich 12 Jahre alt bin. Mein Vater, der mich auch zum Wakeboarden gebracht hat, hatte gesehen dass es mir sehr großen Spaß macht und mir dann auch gleich am ersten Tag eine Jahreskarte gekauft. Entschieden, dass ich mehr will, habe ich, als die ersten Contests los gingen und mein Vater und ich merkten, dass in mir vielleicht was steckt. Also haben wir das mal ausprobiert und es hat geklappt! JUHUU (lacht wieder) Ein Tipp?! OK. Fangt so früh wie möglich an zu fahren, versucht nicht gleich die dicken Sprünge, wie z.B. Backroll oder so zu testen. Lieber langsam anfangen und versuchen ein Boardgefühl zu bekommen. Lernt Kicker, Slider und alle Rails zu fahren und dann, wenn Ihr das alles könnt fangt an Inverts zu lernen. BÄÄM Früher war Dein Dad immer mit am Start. Ich würde ja fast so weit gehen, dass Conner bekannter war als Du - zumindest zu Beginn Deiner Karriere. ;) Wieso sieht man ihn jetzt immer weniger an Deiner Seite. Lässt Du ihn zu hause, weil er Dir die Show stiehlt? René: Oh ja. (lacht) Mein Vater hat mir bestimmt öfters die Show gestohlen, aber was solls! Ich hab drüber hin weg gesehen! ;) Warum mein Vater nicht mehr auf Contest dabei ist? Weil er früher immer fahren musste aber jetzt sind wir ja so gut wie alle 18 und haben einen Lappen. Trotzdem hat er sich vorgenommen nächstes Jahr so oft wie möglich mitzukommen. Wir hoffen, dass auch Conner der Szene erhalten bleibt, aber es gibt noch einen Mann an Deiner Seite. Sasha! Erklär denen, die es noch nicht gewusst haben mal, was es mit ihm auf sich hat?! René: Ach Sascha! Es war glaub ich ein riesiger Fehler ihn mal mitzunehmen, weil er mir zu 100% die Show stiehlt und bestimmt mehr Leute kennt als ich! (lacht) Trotzdem lieben und hassen wir uns beide schon auch mal. Aber ich nehm ihn immer wieder mit, weil der Macker einfach feiern kann und jeder Spaß mit ihm hat. Also Sascha: Von mir ein Kuss auf die Nuss! Und nicht vergessen: er ist mein Cousin! Okay, Sasha ist echt der Knaller im positiven Sinn! Den muss man mal erlebt haben. Mit Dir, Freddy von Osten, Tom Richter und mittlerweile auch Nick Lewis habt ihr da oben ein echtes Talentnest. Was ist Euer Geheimnis? René: Was ist unser Geheimnis? Da musste ich lange überlegen aber ich glaub ich hab es. Wir drei, mittlerweile vier, haben einfach großen Spaß zusammen zu Reisen und unser Ding zu machen. Wir verstehen uns einfach super und klar streiten wir uns auch mal. Aber das Geheimnis ist SPASS!!! Fahrt Ihr zusammen, oder macht jeder sein eigenes Ding? René: Es gibt Tage da fahren wir zusammen und es gibt Tage da fahren wir nicht zusammen, weil der eine keine Zeit oder sonstiges vor hat. Aber natürlich trainieren wir zusammen, weil es mehr Spaß macht und man sich gegenseitig Tipps geben kann. Du verstehst es, Dich gut zu verkaufen, wie mittlerweile ja immer mehr Rider! Am besten finde ich immer noch die Geschichte, dass Du schon ein Auto von einem Sponsor als Leasing bekommen hast, als Dein Führerschein noch in weiter Ferne war. Darfst Du denn mittlerweile selbst fahren und wie kam es damals dazu? René: Nein, ich darf immer noch nicht selbst fahren, bin aber fleißig dabei, dass es bald so weit ist! ;) Wie kam es zum Auto-Sponsoring?! Ich war gerade in England als mein Vater mich anrief, und mir erzählte das ich einen BMW bekomme. Da muss ich ehrlich sein: Ich bin erstmals in die Luft gesprungen! Mein Vater ist einfach in den Laden gegangen und hat gefragt: „Mein Sohn fährt Wakeboard, wie sieht es aus?“ Und es kam ein „JA“, also klappte es! JUHUUU Vor einem Jahr bist Du von Newschnitzel zu O´Brien gewechselt. Was sagst Du nach der ersten Saison bei Deinem neuen Brettsponsor? Hat sich für Dich etwas verändert? René: Ich mochte New Schnitzel so gerne, denn das Team war einfach der Hammer und die Boards ebenso. Aber da es nicht mehr so gut ging mit New, mussten wir uns alle was Neues suchen und ich bin halt zu O´Brien gegangen. Im neuen Team komme ich auch bestens mit den Jungs klar und bin super zufrieden. Also im Großen und Ganzen hat sich nichts für mich verändert, bin TOP zufrieden! Seit 2009 geht René für und auf O´Brien ab Es gibt in Deutschland nur wenige Rider, die so viele Contests fahren wie Du. Was motiviert Dich dabei, jedes Wochenende woanders zu sein? René: Es motiviert mich alles! Zum Beispiel neue Leute kennenlernen, neue Cables fahren, na klar auch neue Mädels kennenlernen und vor allem meine ganzen Jungs die ich halt nur am Wochenende sehe, zu treffen! Weil Du grad die Mädels ansprichst. Du bist bekannt dafür, dass Du eigentlich ein eher ruhiger Typ bist, der nicht wie andere immer in der ersten Reihe tanzen muss. Das soll nicht heißen, dass Du zurückhaltend bist. Ich hab schon den ein oder anderen derben Spruch von Dir gehört, gerade wenn es um Rehe geht. Stille Wasser sind tief, oder ist Deine Masche einfach, einen auf schüchtern zu machen? Und was sagt Deine Erfolgsbilanz? René: Ja war klar dass die Frage kommt! Wenn ich unter Kollegen bin, bin ich sehr offen und habe viel Spaß was Rehe angeht. Und manchmal kommt es sogar an! ;) Das Problem bei den Rehen: die kommen nicht auf meine Art klar denk ich, weil ich halt zu offen und zu direkt bin. Aber die Mädels die auf meine Art klar kommen find ich super. Im Endeffekt heißt das, dass meine Erfolgsbilanz mal so und mal so ist! (lacht) René und die Rehe, ein Thema für sich! ;)
Alles klar. Bleib wie Du bist, denn es passt einfach zu Dir! Nächste Frage. Jemand der schon an so vielen Spots war, kann gut vergleichen. Wo hat es Dir am besten gefallen und wo willst Du auf keinen Fall nochmal hin? René: Am besten gefallen tut es mir, so blöd wie sich das jetzt anhört, bei mir Zuhause am Homecable und auf keinen Fall will ich nochmal nach Finnland. War nicht so cool, der Lift! Was macht den optimalen Spot für Dich aus? René: Der optimale Spot ist, wenn du nicht weit schwimmen brauchst, wie in Pinneberg, man nicht so lange anstehen musst, wie in Harburg, wenn die Obstacles der Hammer und alles super grün und voller Frauen ist, wie in Antalya und mehr will ich nicht! Ohh und das Essen muss super lecker und viel sein! Hip-Notics ist einer von Renés Lieblingsspots
All das wird in Antalya ziemlich gut vereint, aber es ist schon optimal, wenn Dir Deine Lifte zu Hause so gut zusagen. Das kann nicht jeder von seinem Homespot behaupten. Welcher Contest wird Dir immer in Erinnerung bleiben und wieso? René: Finnland (Europameisterschaft)! Weil ich da Zweiter geworden bin und weil die Häuser in denen wir untergebracht waren so groß und mächtig waren, mit Sauna direkt am See und die Leute in unserem Haus haben super gepasst. Die Party war der Knaller, nä Tom, Daniel. ;) Das hat wohl drüber weg getröstet, dass Dir der Lift nicht gefallen hat?! Und Platz 2 klingt ja nicht so, als ob Du nicht mit dem Lift zurecht gekommen wärst! Was ist das Beste am Wakeboarden? Das schlechteste sind sicher Verletzungen. Hat es Dich hier schon mal erwischt und wenn ja, wie schwer? René: Das Beste ist, dass ich beim Wakeboarden einfach machen kann, was mir Spaß macht, ich mich unabhängig und frei fühle! Einfach genießen eben! Und zum Thema Verletzungen kann ich zum Glück sagen, dass ich bisher nur kleine Verletzungen, wie Knöchel oder Hand verstaucht und Zerrungen hatte. Auf den Kopf bin auch sehr oft geknallt, wie man merkt, aber das ist ja nicht so schlimm. ;) Zweimal ist das Trommelfell geplatzt weshalb ich immer rund zwei Wochen außer Gefecht war, aber zum Glück nichts schlimmeres! Toitoitoi. Ich wünsche Dir, dass das so bleibt! Jetzt steht der Winter vor der Tür. Was bedeutet das für Dich? Wie überbrückst Du die Zeit? Geht es vielleicht sogar irgendwo hin um zu trainieren? René: Ich geh mit meine Freunden schwimmen, dann wollen wir nächste Woche Fußball in einer Halle spielen und viel dummes Zeug labern. Das normale Programm eben! Irgendwo zum trainieren hinfliegen ist noch nicht geplant. Ich würde gerne, aber wohin und mit wem, weiß ich noch nicht. Du hast einen Part in der neusten deutschen Wakeboard-DVD-Produktion "Bedroom Or Dancefloor". Den Film erwarten wir im Frühjahr. Wie kam es dazu, dass Du dabei bist? René: Ja, der Sören und der Mirko (Anm. d. Redaktion: die Filmer und Produzenten des Films) kommen beide aus Hamburg und daher kannte ich die beiden schon recht gut. Sie hatten immer mal schon kleine Videos von mir, Tom und Freddy gedreht und somit wollten sie uns auch im Film mit dabei haben. Ich bin echt gespannt wie ihr den Film finden werdet, aber ich sag nur BÄM! Also, checkt das aus: www.bedroomordancefloor.de Erzähl uns ein bisschen was von den Filmarbeiten. Waren es Deine ersten und könntest Du Gefallen daran finden? René: Ja, es waren meine ersten Filmaufnahmen und es hat mir Spaß gemacht mit den Jungs zu arbeiten. Und ja, ich könnte in jedem Fall Gefallen daran finden! Das Blöde daran war immer früh aufstehen zu müssen! Ansonsten: Lasst euch überraschen wie der Film wird! René vor der Abendsonne in Antalya - mehr davon bald in ´Bedroom Or Dancefloor ´
Da darf man echt gespannt sein. Aber die Filmaufnahmen aus Antalya - von denen wir in kürze auch noch berichten werden - waren auf jeden Fall schon mal sehr erfolgversprechend. Wie geht es Dir bei folgender Sache? Fahren um Filmmaterial zu sammeln, um Fotomaterial zu bekommen, Contests, oder einfach so für Dich? Was bereitet Dir am meisten Spaß? René: Am meisten Spaß bereitet mir das Fahren ohne alles, ohne Kamera ohne Contest ohne alles, nur mit Kollegen treffen und einfach zu fahren und alles Mögliche auszuprobieren. Freerider, wie wohl die meisten Wakeboarder. Hätte ich bei Dir jetzt nicht erwartet, weil man Dich wie schon angesprochen ja auf so vielen Contests trifft! Aber schön, dass Du daran immer noch den meisten Spaß hast! Du hast schon echt viel erreicht und wirst gerade erst 19! Was waren Deine größten Erfolge? René: Ich sag es mal so: Ich fand, dieses Jahr, war mein Jahr! In Finnland bei der Europameisterschaft zweiter, in der Türkei beim World-Tour-Stop, zweiter. Zudem war da auch das Finale der Tour und da wurde ich in der Gesamtwertung auch nochmal zweiter! Dann noch in Neubrandenburg ganz knapp gegen Fredy zweiter bei der DM und sonst wo ich war, war ich im Großen und Ganzen überall recht zufrieden und glücklich! Klingt doch nach ner erfolgreichen Saison. Dafür nochmal Glückwunsch! Jetzt denke ich, haben unsere Leser einen guten Einblick bekommen, mit wem sie es so zu tun haben, wenn sie mal wieder den Namen René Konrad hören. Willst Du zum Abschluss noch irgendwas loswerden?
René: Ja, Ich bedanke mich bei Volker Hansen, der mich ins ION-Team aufgenommen hat und bestens mit dem ION Material versorgt und unterstützt, des weiteren danke ich Christine Schaible die mir den Oakley Stuff gibt. Dann natürlich Danke an Wassersport Jansen, die mich ins O´Brien Team geholt haben und hier besonders an Ralf Hala der mir den Stuff schickt und mich stets unterstützt. Des weiteren vielen Dank an Bianca Macht, die mich bei T-Mobile mit Handys supportet und an Peter Schattenfroh, der mir das Cable-Sponsoring in Pinneberg und Harburg ermöglicht! Nennen will ich auch Aaron, der mir bei allen Sachen hilft und mich immer auf dem Laufenden hält! Kuss dafür! ;) Und dann abschließend noch einen fetten Drücker für meinen Vater und meine Mama die mir diesen Sport ermöglicht haben! Ich werde solange wie es geht weitermachen! Also haut rein, wir hören und sehen uns. Danke Dir René, dass Du Dir für unser Interview Zeit genommen hast und die Fragen mit der Dir eigenen Ehrlichkeit beantwortet hast! ;) Dann kann Deine Party jetzt ja beginnen. Alles Gute nochmal und dann eine gute und schnelle Winterpause und einen noch besseren Sommer 2010! Wenn da überhaupt noch was getoppt werden kann?! Ach ja. Viel Erfolg für die praktische Führerscheinprüfung, aber dass Du uns dann trotzdem weiterhin möglichst oft Deinen Dad und Sasha mit auf Contests und Events nimmst! Interview & Fotos: Benjamin Wiedenhofer
|