2013 hat der Phuket Wake Park (PWP) große Umbaumaßnahmen vorgenommen. Urlaubsbedingt ergab sich für uns die Möglichkeit den Park mal richtig durchzuchecken.

Nicht nur ein Fest für die Augen - ein Blick auf den Phuket Wake Park

Beim genannten "Facelift" wurde von Sesitec die ehemals ca. 1000m langen 4-Mast-Anlage zu einer 750m langen 6-Mast-Anlage umgebaut. Das hat die Anlage ruhiger, stabiler und auch etwas knackiger gemacht. Das Verkürzen hat zudem Platz für das neue System 2.0 geschaffen, welches an der Stirnseite des Motormasts sitzt und durch einen Steg vom Hauptlift getrennt ist. Somit ergeben sich keine gegenseitig störenden Wellen im Betrieb der beiden Anlagen. Der bis dahin aus Eigenbau-Obstacles bestehende Park wurde fast vollständig durch neue Features von UNIT Parktech ersetzt. Lediglich der altbekannte, große A-Frame blieb im Programm. Die neue Ausstattung ist ein Traum in weiß:

Was den Park angeht ist also vom Anfänger bis zum Pro für ausreichend Unterhaltung gesorgt und Dank der bekannten UNIT Qualität wird das eigene Material und im Falle eines Sturzes auch das eigene Wohlergehen geschont. Trotz der grossen Hitze gab es erfreulicherweise wenig Probleme mit der „Stickyness“ der Features.

Das Cable hat nun eine Höhe von circa zehn Metern und verfügt über acht Mitnehmer. Ein Highlight ist die Flutlichtanlage, die einen täglichen Betrieb von 07:30 bis 23:00 Uhr ermöglicht und damit im Vergleich zu vielen anderen Liften wohl beispiellos kundenfreundlich ist. Da es auf Phuket meist um 18 Uhr schnell dunkel wird macht so eine Anlage natürlich auch Sinn, gerade weil dann die Temperaturen zum Fahren erst richtig angenehm werden. Wer tagsüber fährt sollte auf regelmäßige Pausen und viel Flüssigkeitsaufnahme achten, denn 35°C und mehr können einem ganz schön zu schaffen machen.

Ein weiteres Angebot das wir hier in Deutschland wohl auch nie bekommen werden ist der lückenlose Shuttleservice der am PWP auch kostenlos geboten wird. Ein freundlicher Local mit Beiwagen-Moped heizt fast durchgehend um den Teich und sammelt alle Fußgänger ein und bringt sie zurück zum Start.

Das vorhandene Leihmaterial wurde erst kürzlich komplett erneuert. Kostenlos stehen euch Helme und Westen sowie Easy-Up-Boards zur Verfügung. Gegen eine Gebühr könnt ihr euch aber auch Westen von Three und professionelle Boards von Hyperlite und Ronix ausleihen. Mit denen dürft ihr euch selbstverständlich auch auf den Features im Park austoben. Boards und Bindungen hinterließen einen sehr guten Eindruck.

Direkt neben dem Startdock des Haupt-Cables findet ihr die Riders Area, in der es Sitzmöglichkeiten mit Blick auf den See gibt. Etwas weiter rechts folgen noch circa zehn Sonnenliegen, die zum chillen einladen. An die Riders Area schliesst sich die Kasse sowie die Ausgabe für Leihboards an. Hier hat alles seinen Platz und es ist im Normalfall immer ein Mitarbeiter vor Ort der euch sofort bedient.

Zum Zeitpunkt unseres Besuchs war das neue Restaurant noch nicht fertiggestellt. Da die Bauarbeuten mittlerweile aber abgeschlossen sind gibt es an dieser Stelle lediglich eine Einschätzung zur Küche. Um es vorwegzunehmen: das Essen hier ist sehr zu empfehlen! Es gibt zwei verschiedene Karten: eine nur für Thaifood, eine für westliches Essen inklusive Burger-Menüs und ähnlichen Gerichten. Letztere wurden von uns lediglich einmal in Augenschein genommen, jedoch nicht getestet. Die Auswahl ist vergleichsweise riesig und die Preise sind fair. Besonders gefallen hat dabei die Qualität des angebotenen Thaifood. Hier kann man sich bedenkenlos durch die gesamte Karte essen. Die Auswahl der angebotenen Speisen ist hervorragend, ebenso wie Qualität und Geschmack. Das neue grosse Restaurant hat mit seinem tollen Blick auf den See nicht nur deutlich mehr Flair als das bisherige, sondern gleichzeitig wurde so Platz für eine grosse Kinderstätte geschaffen, die mit vielen Spielmöglichkeiten auch den jüngeren Besuchern zusätzlich zur Hauptattraktion sehr viel Abwechslung bietet.

Der gesamte Bereich, Riders Area, Kasse und Toiletten, sind überdacht. Überall dort  habt ihr Zugriff auf kostenloses W-Lan. Zusätzlich gibt es im Bereich der Toiletten noch Schliessfächer, die ihr gegen Pfand nutzen könnt. Ein weiteres Plus ist das Boardlager, das für Gold-Member kostenlos zur Verfügung steht. Hier könnt ihr eure Boards einschliessen und separat mit Stahlkabeln anschliessen. In den drei Wochen der Hochsaison in der wir vor Ort waren, ist unsere komplette Ausrüstung, die frei im Lager stand (2 Wakeskates, 2 Westen, 2 Paar Schuhe) nicht abhanden gekommen. Sorgen muss man sich also wohl keine machen.

Noch erwähnt werden sollte ein kleiner Frischwasserpool, der direkt im Wasser des Cables schwimmt, frei zugängliche Duschen im Aussenbereich, ein Trampolin, ein Wassertrampolin und ein Warm-Up-Bereich mit diversen Geräten. Das alles ist, man kann es schon erraten, kostenlos nutzbar.

Widmen wir uns dem System 2.0 und ein paar Daten: es ist 90m lang und muss ohne Features auskommen. Meist sieht man hier Anfänger mit ihren ersten Fahrversuche, aber zwischendurch sind auch erfahrene Wakeboarder und Wakeskater beim Trick-Training zu sehen. Das 2.0 kann für 200 THB (ca. 5 EUR) für 10 Minuten gebucht werden. Gold-Member dürfen es kostenlos nutzen.

Direkt am Cable gelegen ist ein neuer Apartement-Komplex der sich in Standard- und Deluxe-Zimmer aufteilt. Die Standard-Zimmer haben Blick auf das Cable, die Deluxe-Zimmer schauen in den ruhigen grünen Garten auf der Rückseite und können sich über eine BBQ-Area und Sonnenliegen freuen. An der Stirnseite des Komplexes befindet sich ein frei zugänglicher Bereich der mit Waschmaschinen und Bügeleisen ausgestattet ist. Für wenige Baht könnt ihr hier eure Wäsche waschen. Waschmittel steht kostenlos zur Verfügung. Wer ein Apartement bucht, egal ob Standard oder Deluxe, bekommt übrigens 15% Rabatt auf alle Kartenpreise am Cable. Dies beinhaltet auch die Gold-Member-Karten.

Dank Flutlichtanlage läuft der Betrieb bis in die Nacht hinein

Direkt neben den Apartements befindet sich der kleine, aber feine Shop. Es wird das volle Programm aus Wakeboards, Bindungen, Wakeskates, Helmen, Westen, Boardshorts, Bikinis, Schuhen und Sandalen, Neopren und anderen Dingen angeboten. Hier findet man hauptsächlich Produkte der Marken Hyperlite, Rope, Liquid Force, Three und Ten80. Die Preise sind fair.

Abschliessend wollen wir noch auf die vor Ort angebotenen Massagen hinweisen, die nach Aussage der Manager von geschultem Personal durchgeführt werden. Für 300 THB (ca. 7,50 EUR) bekommt man hier u. A. eine 60-minütige Ganzkörpermassage.

Das Cable bietet Pick-Up-Service an. Man kann sich vom hauseigenen Pickup-Truck samt Brett vom Hotel abholen lassen oder auch zum Flughafen bringen lassen. Die Preise sind vor Ort ausgeschildert und entsprechen in etwa den Shuttle-Kosten die man mittlerweile üblicherweise auf Phuket zahlt.

In unserer Galerie zum Spotcheck findet ihr Bilder zu den im Spotcheck erwähnten Themen.

Wir lautet also unser Fazit? Dieser Lift ist die weite Reise auf jeden Fall wert! Preis/Leistung steht in einem sehr guten Verhältnis. Für aktuell 8750 THB erhält man für 7 Tage die einfache Unterkunft direkt am Lift. Inklusive 15% Rabatt bekommt man das 7 Tage Liftticket dann für 4675 THB. Das macht in Summe sehr überschaubare 13.425 THB oder 335 EUR. Unserer Meinung nach ist der Phuket Wake Park somit eine sehr gute Alternative zu den bekannten und beliebten Spots, die gern zum Verkürzen der Winterpause genutzt werden. Hinzu kommt das man auf Phuket eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung hat. Dazu noch das bombastisch gute Wetter, die freundlichen Menschen, dar leckere Thaifood, die geringen Lebenshaltungskosten im Alltag... alles Zutaten für den perfekten Wake-Urlaub! Auf Grund der etwas teureren Flüge und der langen Flugzeit empfehlen wir aber mindestens 2, besser noch 3 Wochen Aufenthalt.

Viele weitere Informationen und zahlreiche Bilder zum Cable findet ihr auf der Website vom Phuket Wake Park, www.phuketwakepark.com.