Bereits zum dritten Mal in Folge war Berlin Ende November Austragungsort des letzten Wake Masters Tourstopps des Jahres. Erneut nutzten knapp 50 Contest-Fahrer die Chance, am finalen Event der Saison in Deutschland im Rahmen der Boot und Fun Messe teilzunehmen und sich so Punkte für das National Ranking ebenso wie für die Gesamtwertung der Serie zu sichern.

Als Setup diente wie gewohnt ein extra in der Messehalle installierter 50 x 20 Meter großer Pool, eine Shape Obstacles Pipe, sowie ein Spine-Kicker als Features und ein Sesitec System 2.0, das für perfekten Zug sorgte. Bei angenehmen Luft- und Wassertemperaturen, boten die Sportler den tausenden Zuschauern schon am Freitag im Training eine tolle Show und setzen erst in der Quali und dann zum Finale am Samstag Nachmittag nochmal eins drauf.

Nach dem Ridersmeeting am Samstag morgen stand die Qualifikation aller Klassen auf dem Programm. Bei den Open Men und Junior Men wurde direkt ausgesiebt. So fanden sich einige bekannte Namen im LCQ und dort war überraschenderweise für den Vorjahres-Zweiten und aktuellen Weltmeister bei den Junioren, Christopher Klein ebenso Schluss wie für den Gesamtsieger 2012, Tobias Dammith. Sicherlich die beiden ersten großen Überraschungen des Tages!

In der anschließenden Mittagspause konnte man eine Runde SUP auf dem Pool drehen, einen Cocktail in Strandatmosphäre an der Bar genießen, oder bei einem der vielen Stände in der Funsport-Halle der Boot und Fun, neue Produkte begutachten und das ein oder andere Schnäppchen machen. Clint Liddy, der über die komplette Dauer der Messe am Pool gewohnt informativ und mitreißend die Geschehnisse kommentierte, läutete dann die Finals ein, bei denen es nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um die Krone in der Gesamtwertung spannend werden sollte.

Den Anfang machten die Boys. Hier lieferten sich Local Julian Hohn und der Münchner Florian Weiherer einen heißen Kampf um die Krone. Am Ende mit dem glücklicheren Ausgang für den jungen Mann aus Bayern. Platz 3 hinter Julian ging an Marc Kupke. Die Entscheidung der Wakeskater konnte Lennart Machedanz klar vor Tim Schulte und David Regnery für sich entscheiden. David war es, der sich auch bei den Junior Men Wakeboard wieder auf Rang 3 einfand. Hier musste sich Benedikt Tremmel trotz starkem Run knapp Ariano Blanik geschlagen geben. Jan Paterok, der in der Quali noch mit einem fetten HS FS 900 sein Talent bewiesen hatte, musste sich nach zwei verpatzten Runs mit Platz 5 hinter Sean Boomers begnügen. Bei den Master Men setzte sich Andreas Voss vor André Börold und Wolfram Wagner im Finale durch.

Nun waren die Ladies an der Reihe und hier war es eine Lokalmatadorin, die sich vor ihrem heimischen Publikum den Sieg holte. Marie Eleni Grüneberg machte schon in der Qualifikation klar, dass sie trotz ihrer erst 13 Jahre ein Wörtchen mitsprechen will. Im Finale zeigte sie dann unter anderem ihren massiven Layout-Tantrum und einen HS FS 540 am Kicker. Tricks gegen die weder Nadine Härtinger auf Platz 2, noch Tessa Müller auf dem 3. Platz etwas entgegensetzen konnten. Ein toller Erfolg für die junge Berlinerin!

Bleibt noch die Königsklasse der Open Men. Im Finale standen gleich zwei spannende Entscheidungen an. Zum einen die, ob Rene Konrad seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Jonas Dobenecker und Leroy Ney halten würde - alle waren im Finale vertreten - und natürlich auch der Kampf um den Tagessieg. Rene musste sich mit Platz 6 hinter Mateusz Wawrzyniak aus Polen zufrieden geben und verpasste so die Chance seinen Tourtitel zu verteidigen. Knapp das Podium verpasste Leroy und so war der Weg in der Gesamtwertung für Jonas frei. Er knallte einen Whirlybird 540 raus, der eine scharfe Bremsung mit anschließender kleiner Dusche für das Publikum zur Folge hatte und ihm letztlich den 3. Platz sicherte. So nah, dass man es sogar ungewollt spüren kann, ist man nur bei den Wake Masters an der Wakeboard-Action!

Dann stand nur noch die Entscheidung um den Sieg aus. Local-Hero, Janick Otto, schmiss direkt alles in die Waagschale: Nuclear Glide, stylische Tricks an der Pipe und zum Abschluss ein Frontmobe 540 am Kicker brachten ihm nicht nur den tosenden Applaus der vollen Halle ein, sondern letztlich auch den Sieg. Miles Töller musste sich trotz Moby Dick Nosegrab mit Rang 2 zufrieden geben. Zum Abschluss knallte er zwar noch eine Double Halfcab Roll Versuch raus, scheiterte dabei aber ebenso wie Janick, der seinerseits den Fortmobe 720 probierte. „Was für ein cooler Wettkampf vor meinem Heimpublikum. Ich bin mega happy, den Sieg eingefahren zu haben. Danke an alle anderen Jungs im Finale. Es hat richtig Spaß gemacht!“ so Janick überglücklich direkt nach seinem Sieg.

Somit waren die Tagessieger gekürt und eine tolle Show für die Zuschauer beendet. Bei der Siegerehrung nahmen die Gewinner Preisgeld in Höhe von insgesamt 1200 Euro in Empfang. Zudem gab es für die Gesamt-Toursieger der Open Ladies, Open Men, Junior Men und der Wakeskate Men wie in den letzten Jahren auch, den Hauptpreis, einen Aufenthalt bei Hip-Notics in Antalya. Dort können sich Nadine Härtinger, Jonas Dobenecker, Ariano Blanik und Tim Schulte auf die neue Saison vorbereiten. Für die Wake Masters beginnt diese bereits im Februar mit dem Gastspiel in Hannover.

Hier die Ergebnisse der Finals in Berlin im Überblick:

BOYS

JUNIOR MEN

MASTER MEN

OPEN LADIES

OPEN MEN

WAKESKATE

„Eine weitere Saison ist vorbei. Wir blicken auf vier tolle Tourstopps in Kiel, München, Hamburg und zum Abschluss jetzt in Berlin zurück. Erneut konnte Wakeboarden einer breiten Masse präsentiert werden und dem Nachwuchs, sowie einigen der Besten des Landes, eine Wettkampf-Plattform geboten werden,“ so Thilo Trefz von der veranstaltenden Agentur Brandguides aus Hamburg nach dem erfolgreichen Finale. „Wir freuen uns schon auf das neue Jahr, in dem wir wieder durch die Republik touren, um Wakeboarding an tolle Orte zu bringen. Danke für die Unterstützung in 2014 an unsere Sponsoren Planet-Sports, GoPro und XCEL Wetsuits, allen Locations, den weiteren Partnern, sowie natürlich an das gesamte Team, das wieder einen tollen Job gemacht hat!“

Dem schließen wir uns an. Danke, dass es hier eine Serie gibt, die dem Nachwuchs, aber auch den etablierten Ridern die Chance gibt, sich zu präsentieren. Für die Mädels und Jungs besonders toll, ist dank der Möglichkeit auf der Messe, so die Contest-Saison zu verlängern. Mal schauen, was 2015 dann so mit sich bringt! Viele bekannte, aber auch einige neue Gesichter wird man sicher auch kommende Saison wieder bei den Wake Masters erleben.

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