Dominik Gührs holt den Sieg beim WCC in Friedberg PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Dienstag, 09. September 2008 um 22:21 Uhr

Nachdem Niki die letzten Wochen in der obersten Liga des Wakeboardens schon ordentlich mitgemischt hatte, konnte er nun auch beim WCC seine Topform unter Beweis stellen und auch in der No-Invert Kategorie gewinnt kein Unbekannter der Szene.

 

Als ich in der Früh um 9.00 Uhr auf die Plattform des Friedberger Chill-And-Wake Cables laufe, um pünktlich zu den Qualiläufen da zu sein, kommt mir schon ein Bekannter entgegen, den ich an diesem Wochenende hier nicht erwartet hätte.

„Servus Ben. Alles klar?“ Etwas verdutzt entgegne ich: „Ähhh, Sandro? Du? Hier? Du hast aber schon mitbekommen, dass heute auch die Wakeskate DM startet?!“, worauf ich folgende Antwort bekomme: „Hmm. Ja eigentlich wollt ich ja schon, aber nachdem meine Verletzung (Anm. d. Redaktion: Wir berichteten im Interview mit Sandro) immer noch nicht so ganz ausgeheilt ist, war mir das ein zu weiter Weg nach Xanten. Und hier kann ich moderieren und eine Überraschung hab ich auch parat!“ Diese Nachricht so früh am Morgen machte die ganze Sache noch spannender, da so das Moderatoren-Dreamteam Benny Sae-Chong und Sandro den Tag begleiten sollten. Spaß war also schon mal garantiert und die „Befürchtungen“ wurden nicht enttäuscht!

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Dann ging es auf in die Qualifikationsruns. Bei den Mädels wurde hier nur die Startreihenfolge ausgefahren, da sich lediglich fünf angemeldet hatten und alle direkt ins Finale einzogen. Bei der No-Invert Kategorie zeigte sich das ganze schon spannender. Hier wurden die insgesamt neun gemeldeten Fahrer in zwei Heats aufgeteilt und es kamen die jeweils beiden besten direkt ins Finale und im LCQ bestand dann nochmals die Chance für zwei weitere Fahrer, ins Finale einzuziehen. Diese Klasse war übrigens die Überraschung die Sandro angesprochen hatte.

Denn er startete hier ausnahmsweise mal mit Bindung, nachdem er die Woche zuvor schon ordentlich für diesen Event auf dem Wakeboard trainiert hatte. Er enttäuschte auch auf dem für Ihn ungewohnten Brett nicht und gehörte somit zu den sechs Finalisten. Abschließend waren die Pro Men dran. Hier trafen sämtliche Altersklassen aufeinander und es waren einige aus der deutschen Contestszene bekannte Gesichter dabei!

Insgesamt wurden drei Heats ausgefahren und auch hier bestand die Möglichkeit über das LCQ noch ein Ticket fürs Finale zu lösen. Schon in der Quali wurde mit dicken S-Blinds, Mobes und ordentlichen Spins über die Kicker aufgewartet. Die fürs Final qualifizierten Rider waren folgende: Benny Sae-Chong, Thomas Faltis, Dominik Gührs, Dennis Wörle, Dennis Böhm, Wolfram Wagner und Holger Bach, sowie Stefan Kraus konnten sich noch einen der beiden letzten Plätze durch das LCQ sichern.

Am Nachmittag war dann öffentlicher Lauf angesagt und trotzdem gelang es den Organisatoren außerordentlich gut, den Zeitplan bestens organisiert durch zu bekommen. Für die Fahrer aber auch die Zuschauer, bestand so die Möglichkeit noch etwas Zeit auf dem Wasser zu verbringen und das Wetter spielte mit fast wolkenlosem Himmel bis zum späten Nachmittag mit. Doch pünktlich zu den Finals zog dann leider etwas Wind auf und die Vorhersage versprach auch nichts gutes. So waren dann leider doch ein paar weniger Zuschauer um den See, als man kurz vor Beginn noch erhoffen mochte. Die Stimmung vor allem auf der Startplattform war trotzdem bestens!

 

 

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Also auf zum Finale der Mädels. Letztlich konnte dieses die Localmatadorin Lisa Egger für sich entscheiden. Sie zeigte sichere 180er Variationen auf dem Wasser, grabte am Kicker ordentlich und rockte das nicht zu verachtend hohe Rail der A-Frame-Box. Das Duell um den 1. Platz hatte in der Quali noch Lina Schipper für sich entscheiden können.

Im Finale fehlte Ihr dann das nötige Quäntchen, um ganz oben aufs Siegerpodest zu steigen, aber vielleicht wird man von Ihr in Zukunft noch mehr hören, da ihr Cousin kein geringerer als Steffen „Vollgas“ Vollert ist und sie somit die richtigen genetische Voraussetzungen für derben Style wohl schon angeboren haben müsste! Auf dem 3. Platz landete Miriam Pechan, die sich als einziges Mädel an einem 3er über den Kicker versuchte, diesen aber leider nicht stehen konnte.

ImageDer heimliche Tagessieg bei den Mädels ging jedoch an die erst achtjährige Catherina „Mucki“ Egger. Sie hatte es gar nicht nötig, sich der „Gefahr“ der Obstacles auszusetzen, die teilweise ja doppelt so hoch wie sie sind. Lieber zeigte sie zwei blitzsaubere Runs mit „Touch-The-Water-Left-And-Right“-Kombinationen, setzte dem noch saubere Ollies hinterher und glänzte kaum aus dem Wasser raus mit dem „Mucki-Lied“ und sorgte so für beste Stimmung!

Weiter mit der No-Invert Klasse. Hier gab es wie gesagt einen prominenten Wakeskater, der sein Unwesen auf dem Wakeboard treiben wollte! Und vorab sei schon verraten. Er hat allen anderen in seiner Klasse angetretenen Wakeboardern die Show gestohlen. In dieser Klasse wurde bereits durch die Qualiläufe aussortiert, so dass letztlich sechs Rider ins Finale kamen.

Und hier kam es dann zum harten Zweikampf um den ersten Platz, zwischen Max Haun und Sandro Reinhardt. Bei der Siegerehrung sah man den beiden förmlich die Spannung an. Sandro machte letztlich mit einem extrem hohen und stylischen Shifty mit Indy-Grab das Rennen, da er im Flat wohl etwas sauberer unterwegs war und auch die Obstacles noch einen ticken mehr rockte.

Max hatte zuvor mit einem ordentlichen 540 vorgelegt und alle erwarteten eben jenen auch von Sandro, der jedoch lieber einen sicheren Run nach Hause fuhr und dafür unter den tosenden Anfeuerungsrufen der Zuschauer noch zu seinem ersten Raleyversuch geschrien wurde. Sah nicht mal so verkehrt aus, wenn er auch den obligatorischen Einschlag hinnehmen musste. Auf Platz 3 konnte sich der Local Elias Erkan schieben, der ebenfalls vor allem auf den Obstacles zu überzeugen wusste. Feinste Sachpreise von den Sponsoren gab es für die No-Invert-Klasse genau wie für die Mädels und auch diejenigen, die das Stockerl verpassten gingen wahrlich nicht leer aus.

 

 

 

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Und dann ging es auch schon direkt weiter mit den Finals der Königsklasse dieser Veranstaltung, der Invert-Group. Obwohl dies kein Contest auf internationaler Ebene war musste man hier schon einiges zeigen und vor allem aufgrund des Kurses eine Extrem gute Composition in seinen Run einbauen. Am Ende war es ein rein Bayrisches Duell, Friedberg gegen München. Den dritten Rang beim WCC 2008 konnte sich der Organisator in Person Thomas Faltis a.k.a. „Punisher“ sichern.

Mit seinem gewohnt cleanen Style und sehr abwechslungsreichen Tricks wie S-Blind, Switch Blind Judge, Nuclear Roll blind oder einem Fetten Transfer to Backlip 90° out über das nicht gerade kleine A-Frame zeigte er nicht nur hinter den Kulissen des Contests sondern auch im Final sein Potential. Dicht vor ihm der zweite Friedberger und einer der Mods des Wochenendes, unser alter Freund und Kupferstecher, Benny Sae Chong.  Dieser lies sich an seinem eigenen Homespot natürlich nicht Lumpen und ballerte eine ordentliche Ansage an den Favoriten raus.

ImageLos ging es vor der Rolle mit einer massiven Roll blind, vor dem Motor to the Insiiiide of the Lake der Switch Frontlfip Blind, direkt hinter her einen Switch TS Raley 360, 540 über den linken Kicker, einen fetten Talpress über den Slider und am Ende noch stylisch den Table geshredded und somit verdient auf dem zweiten Platz.

Ganz nach oben fuhr sich der Top-Favorit aus Munich-City, Mr. Dominik Gührs. Zu seinen Skills braucht man wohl nicht mehr viel sagen. Wer im Training einen FS 900 hinstellt der eine Höhe hatte in den wohl auch noch ein weiterer 360 reingepasst hätte weiß wozu ein Wakeboard zu gebrauchen ist.

Sein Run startete vor der Rolle mit einem Crow Mobe, danach direkt nach innen zum Switch Mobe, vor dem Motor dazu noch einen 313, direkt danach Bel Air, über den Rechten Kicker ballerte er noch einen TS FS 720 raus, Transfer to Revert über die Funbox und noch einen stylischen Backlip Tailpress mit 90° out über den Table brachten ihm zurecht die 500 € Preisgeld rein. Wie der Dolce-Gabbana-Nik wohl selber sagen würde: „Dein Run der war so Sweet, da wird Salz zu Zucker!“

Nach der Siegerehrung wurde an der Grillhütte des Sees noch kräftigst gefeiert und Party gemacht. Diese wurde zu späterer Stunde noch weiter in eine Augsburger Disco verlagert. Dort gaben die Übriggeblieben noch mal bis in die frühen oder eher späten Morgenstunden derbst Vollgas und ließen einen absolut geilen Contest ausklingen.

Ein besonderer Dank soll natürlich auch nochmal an die Sponsoren ausgesprochen werden, die diesen Contest erst möglich gemacht haben. Der Ihle Frischebäcker versorgte die Contestteilnehmer schon zum Frühstück bestens und auch Schöller und Adelholzener waren für das leibliche Wohl verantwortlich. Für die Sach- und Geldpreise zeigten sich Smart Augsburg, Liquid Force, Jetpilot und Jobe verantwortlich.

 

In diesem Sinne noch einmal vielen dank und ein großes Lob an den Veranstalter und das Team um Thomas Faltis, der nun schon zum zweiten mal einen hammermäßigen Contest auf die Beine gestellt hat! Wir hatten eine gute Zeit bei Euch und freuen uns hoffentlich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Weitere Bilder vom Event findet Ihr in unserer Galerie!

Results:

Girls:

1. Lisa Egger
2. Lina Shipper
3. Miriam Pechan
4. Sonja Gschwilm
5. Nina Wichmann
6. Catherina „Mucki“ Egger
 
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No-Invert:

1. Sandro Reinhardt
2. Max Haun
3. Elias Erkan
4. Flo Massari
5. David Schynoll
6. Andreas Povse

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Invert:

1. Dominik Gührs
2. Benjamin Sae-Chong
3.Thomas Faltis
4. Dennis Böhm
5. Dennis Wörle
6. Stefan Kraus
7. Holger Bach
8. Wolfram Wagner

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Text: Markus Czorlich & Benjamin Wiedenhofer

Fotos: Benjamin Wiedenhofer
 
 
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