Das Wetter, schien den einzigen Spielverderber spielen zu wollen, denn die komplette Woche über meldeten alle Wettervorhersagen nichts gutes, was zur Folge hatte, dass einige der angekündigten Top-Rider gar nicht erst die weite Anreise ins wunderschöne Nordbayern antraten! Schade, aber der Stimmung und das Contest-Niveau störte das nicht wirklich. Schon am Nachmittag waren einige weitgereiste Gäste eingetroffen, um ein richtiges Fest steigen zu lassen. Unter Ihnen war eine ganze Horde Giessener, einige Duisburger und sonstige Jungs aus dem Westen der Republik und auch aus Hannover und Wolfsburg konnten Gäste willkommen geheißen werden, denn die Board Fusion versprach schon vorab so einiges. Und die Erwartungen konnten bestätigt werden, denn bereichert durch das chillanddestroy.com-Team - das aus ganz Bayern angereist war - und natürlich durch die Locals der Rope-Addicts und deren Freunde, war für beste Stimmung gesorgt. Und auch das Wetter hielt sich zurück, und es gab abends keine Sekunde Regen, den doch einige befürchtet hatten. Es hatte sich also gelohnt, dass die Woche über immer brav aufgegessen wurde und so war vom Drumherum schon mal dafür gesorgt, dass die erste Board Fusion eine Erfolgsgeschichte werden konnte! Trotz wenig sommerlichen Wetters fanden sich abends mehrere hundert Partygäste am Wake-Park in Thulba ein Die Moderation für den Abend übernahm "Dirty Harry" Döpfert, der sich auch auf der CAD-Tour über die Jahre etabliert hat und gewohnt spaßig den Abend untermalen konnte. Erstes Highlight war die Quali in der Wakeboard Men Klasse. Hier hatten sich immerhin 13 Rider gemeldet (bei besseren Wettervoraussagen wären es wohl noch deutlich mehr geworden!), die sich in einer halbstündigen Jam in zwei Heats um einen der 8 freien Plätze für das Finale battelten. Am Start waren mit Steffen Vollert, Daniel Wehmann und Sebi Thums immerhin die Plätze 2-4 der erst vor 2 Wochen abgehaltenen DM. Zudem mit Mike Ruttkowski noch der 5. der extrem starken Junior Men Wertung. Bei den Wakeskatern waren mit Andy G., Henni Lampson und Stefan Rost, ebenso Garanten für top Action, aufgestellt. Und bei den Mädels zeigten vor allem die Locals, dass das Thulba-Wasser wohl was ganz besonderes sein muss! Letztlich konnten sich die Favoriten für das Finale qualifizieren, aber auch ein paar Locals fanden den Weg dort hin, was die Stimmung natürlich noch mehr anheizte! So erlebten die gut 300-400 Zuschauer ein spannendes Finale. Als erstes starteten die Ladies und zeigten mit Scarecrow, 3er und 5er Spins, TSBS 1er und 3er, und mächtig gestylten Grabs, dass sie für beste Unterhaltung gut sind. Als besonderes Action-Schmankerl, hatte Red Bull für eine heiße Erleuchtung auf dem Wasser gesorgt, und so wurde die Action auch noch optisch weiter gepimpt! Letztlich konnte sich Regina Schlereth den Titel vor Britta Mainberger und Nadine Härtinger - der aktuellen Chill-And-Destroy-Gesamt-Tour-Siegerin - sichern. Glückwunsch an die Mädels, denen der Spaß förmlich ins Gesicht gemeiselt schien! Regina Schlereth auf Ihrem Weg zum Titel
Weiter ging es mit den Wakeskatern. Auch hier wurden dicke Tricks geboten und die Wakeskater wissen auch, wie man sich gegenseitig pusht. Ein Raunen ging bei jedem Christ-Air-Versuch von Peter Weigand durchs Publikum und Henni Lampson war drauf und dran einen FS Bigspin mit Indy Grab zu stehen, aber den Trick-Of-The Day zimmerte wohl zweifelsohne Andy G. mit einem blitzsauberen FS 5er aufs Wasser. Da blieben für Stefan Rost und den Local Dominik Simon nur die übrigen Podestplätze, bevor Andy G. unter tosenden "Geeee, Geeeee, Geeee, Geeee..." Rufen, zum ersten Platz begleitet wurde! So gefeiert wird vielleicht noch auf der Romboso-Jam, aber von normalen Events ist man das kaum gewohnt! Andy G. mit dem massivsten BS 1er bei den Wakeskatern
Den sportlichen Abschluss des Abends sollte die Wakeboard Men Kategorie darstellen. Für ein top Fahrerfeld war wie bereits gesagt, gesorgt. Leider startete die Klasse erst nach 22 Uhr, was im nachhinein wohl als einziger organisatorischer Fehler des Abends zu nennen wäre. Mittlerweile war es so dunkel, dass den Ridern selbst bei eigentlich leichten Tricks die Landung schwer fiel, da sie Selbige im Dunkel der Nacht nicht sehen konnten! Und das war der Moment in dem die Locals Ihre Stärke ausspielen konnten und das gewisse Mehr an Sicherheit aufs Wasser brachten. Die Schlusslichter der Finales, also diejenigen, die mit den schwierigen Bedingungen am wenigsten zurecht kamen, waren Thomas Walter, Flo Müller und Daniel Wehmann. Sebastian Simm - das Board Fusion Poster-Modell ;) - musste seinen Finalplatz leider einem Kontrahenten überlassen, da er sein geschundenes Knie in der Quali wieder einmal überstrapaziert hatte! (Anm. d. R.: Ich hab´s Dir gsagt, Simm!) Auf einem guten 5. Platz im Best-Trick-Modus landete Martin Aslan, mit einem FS 540. Vor Ihm konnte sich, der ansonsten in der Contestszene unbekannte Local, Alex Drexler mit einem dicken FS Offaxis 540 Olé Platz 4 sichern und musste somit Mike Ruttkowski, der mit Pete Rose auf Platz 3 fuhr, den Vortritt lassen. Wären mehrere Tricks in die Wertung gegangen, dann hätte Mike wohl noch weiter vorne mitgemischt, denn er zeigte vermutliche die größte Bandbreite an sicheren Tricks unter diesen schweren Bedingungen. Aber es ging um den einen besten Trick und somit stand Sebi Thums vor Mike bei der Siegerehrung. Er hatte nach dem vermutlich härtesten Crash des Abends, noch einen astreinen HS FS 720 hingestellt und sicherte sich so den 2. Platz. Geschlagen wurde er nur vom wohl bekanntesten Local, Steffen Vollert. Der zimmerte einen blitzsauberen TS BS 720 aufs Wasser und holte sich damit verdient den Sieg. Aber eigentlich war die Platzierung allen nicht sonderlich wichtig, denn was zählte war die Party und auf selbiger ging es nach der Siegerehrung richtig rund! Im Anschluss an den Contest und vor der gemeinsamen Feierei, durfte noch die Kicker-Gaudi unter dem Titel Wild-Bunch-Jam abgehalten werden. Leider war es mittlerweile schon so dunkel, dass hier nicht mehr mit technischen Finessen gerechnet werden konnte. Aber für Spaß war gesorgt und so gingen die Gewinner mit so klangvollen Titeln wie "Softlord", "Smooth Operator" oder "Upside-Down King" nach Hause. Nachdem die fetten Sachpreise, zwei Wakeboards und ein Wakeskate von New-Schnitzel, limitierte Westen und Neos, sowie Boardshorts von Jetpilot, einen ganzen Schwung Wakeboardhelme von TSG, Beachwear von Bench und O´Neill und Sonnenbrillen und Tees von Smith im Gesamtwert von über 3000 Euro verliehen waren, war der Weg frei für eine der fettesten Parties des Jahres. Gefeiert wurde zu den dicken Beats von DJ Bishop, der tatkräftig von MC Dangermouse Unterstützung bekam und das Partyareal direkt am See zu einem fetten Freiluft-Dancefloor vor dem Red Bull Dodge verwandelte. Sladi sorgte mit seinem Gastro-Team dafür, dass keine Kehle trocken blieb, und auch der Hunger konnte mit seinem kroatischen BBQ bekämpft werden! Mike Ruttkowski, Steffen Vollert und Moderator "Dirty" Harry Döpfert bei der Siegerehrung Gefeiert wurde bis in die Morgenstunden und alle waren sich einig: Schon unter den nicht ganz optimalen Voraussetzungen durch das Wetter, war die erste Board Fusion ein voller Erfolg! Aber es wird wohl erst der Anfang einer hoffentlich sich fest etablierenden Party-Nacht in Thulba gewesen sein, denn wenn eine Wakeboard-Crew auf eine Snowboard-Crew trifft, zudem noch deren Freunde mit am Start sind, dann ist für beste Stimmung gesorgt. Alle hatten Ihren Spaß und die, die nicht da waren sollten sich die nächste Chance mit den Wake- und Snowboardern zu feiern nicht entgehen lassen! Dank an dieser Stelle auch an Tobi Rittig und sein Team vom Wake-Park Thulba, die für den problemlosen Ablauf des Contests gesorgt haben, an Sladi für die gute Bewirtung und an die Sponsoren New-Schnitzel, Jetpilot, TSG, Bench, O´Neill und Smith, die das Ganze durch die Bereitstellung der Sachpreise erst möglich gemacht haben, sowie an Red Bull für die "beflügelnde" Unterstützung. Weitere Bilder gibt es in unserer Galerie. Text & Bilder: Benjamin Wiedenhofer
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