Results des King Of Cable am Londoner Princes Club PDF 
Geschrieben von: Benjamin Wiedenhofer   
Dienstag, 29. September 2009 um 16:31 Uhr
Wechselhaft, windig und kalt....typich britisch halt! So verlief der letzte Cable WWA Tour Stop des Jahres 2009, der sogenannte King of Cable im Princes Club, London.

Vergangenes Wochenende wurden in England unter anderem die Queen und der King of Cable gekrönt. Obwohl einige internationale Rider angereist waren, waren in allen Kategorien hauptsächlich Briten am Start. Gemäß den Regeln der WWA wurde jeweils nur ein Run gefahren. Jedoch ging der Wertungsbereich gleich vom Start los und endete ein Obstacles Hit nach dem Dock.

Die Rixen 5-Mastanlage bot auf der ersten Geraden einen Aframe rechts, Roof-top links und jeweils eine Funbox auf jeder Seite. Es folgten 2 kurze Geraden, dann ein Kicker rechts und links und als letztes Obstacle wurde noch ein riesiger Wakestock Wallride mit montierter Flatrail ins Wasser gestellt.

Neben dem eigentlichen WWA Event gab es mehrere Side-Events, bei denen man Britische Pfund gewinnen konnte. Beim Oakley Roof-Top Best Trick Contest wurde der beste Trick vom ganzen Wochenende, jeweils für die Open Women, Open Men und Pro Wakeskate ausgesucht. Dieser Contest schloss alle Runs ein und dies führte dazu, dass einige Rider auf Composition verzichteten und zweimal das Roof-Top-Rail im Run nahmen.

Das nächste Side-Event war der Xbox-360 High Jump Contest. Hier wurde eine Messlatte auf den Mast Nummer 4 gehängt und die Rider hatten jeweils zwei Versuche, ihren höchsten Airtick zu präsentieren. Der wohl bemerkenswerteste -  jedoch nicht höchste Sprung - war der von Young-Gun Nick Lewis, der den Kurvenzug zu seinem - nennen wir es mal - “Vorteil” nutzte und auf jeden Fall den weitesten Raley bis ans Ufer hinstellte.

Der letzte zusätzliche Wettbewerb war der King of Cable: hier traten die zwei besten Wakeboarder des WWA Events nochmals gegeneinander an, um Queen und King zu krönen.

 

Results:

Oakley Rooftop Best Trick:
Bret Little (USA) - Pro Wakeskate
Sophie Cordery (UK) - Pro Women
Nick Davies (UK) - Pro Men

Xbox 360 High Jump:
1. Martijn Hoogeveen (NL)
2. Nick Davies (UK)
3. Felix Georgii (GER)

Queen Of Cable:
Tor Young (UK)
King Of Cable: Gary Stelfox (UK)

 

Der eigentliche Event startete am Freitag um 10 Uhr bei wechselhaften, jedoch trockenem Wetter mit ein bisschen Wind. Sonderlich viele Überraschungen gab es eigentlich nicht... Die meisten Favoriten und bekannten Rider setzten sich durch. England zeigte jedoch, dass sich noch einige unbekannte Talente auf der Insel verstecken. So konnte sich zum Beispiel ein Gary Stelfox oder ein Ben Hitch ohne Probleme durch die Qualifikation kämpfen.

Für den Samstag waren schreckliche Gewitter angesagt, jedoch überraschte uns der Wettergott mit perfekten Bedingungen für das große Finale. Bei den Boys ging es schon gut zur Sache. Europameister Freddie Carter konnte sich mit deutlichem Abstand durchsetzen. Aber der Zweitplatzierte Cain Hamilton trainierte noch am Freitag so fleißig, dass er im Finale einen neu gelernten Trick, den Bel-Air, gleich zeigen konnte.

Die Juniors gaben dann richtig Gas: zwischen dem britische Favoriten Connor Jones und dem Ungarn Sebastian Szolath war es so eng, dass es eine längere Diskussion zwischen den Punkterichtern gab, bei der der Ungar das bessere Ende für sich hatte. Beide zeigten FS 7’s am Kicker, aber Sebi zauberte unter anderem Blind 313 und einen KGB hin.

Die junggebliebenen Masters waren bis auf zwei deutsche Hoffnungen fest in englischer Hand. Stephan Flamm, der bei den vorherigen Stops immer gut dabei war, patzte zweimal im Finale und beendete frühzeitig seinen Run. Andreas “Vossi” Voss hatte mehr Glück und überzeugte unter anderem mit den besten Obstacle Hits. Das brachte ihm den Sieg.

Bei den Damen kämpften nur Britinnen um das Podest. Die Favoritin Tor Young patzte in der Qualifikation auf ihrer Heimatanlage bei einer Roll Blind und musste im Finale als Vorletzte vor Sophie Cordery starten. Tor fuhr einen inverttechnisch sauberen Run mit Raley, Backroll, Roll Blind und Blind Judge. Ihre Freundin von JBSki, Sophie Cordery, zeigte, dass sie sich auf Obstacles wohl fühlt und sprang einen Raley, Blind Judge, Frontflip und Crypt. Damit war ihr der erste Platz sicher.

Im Finale der Wakeskater standen zwei Briten, ein Österreicher, ein Amerikaner und zwei Deutsche. Der erst 15-jährige Allgäuer Janik von Lerchenfeld fuhr konstant mit Shuv und 360 Shuv-it und zeigte auch auf den Obstacles eine gute Leistung. Als bester Engländer kristallisierte sich Taylor Dell heraus, der auch dieses Jahr an der WWA-WM teilnahm. Bei ihm machte sich jedoch Nervosität bemerkbar und er patzte am Anfang seines Runs. Aber er holte noch mit einem 360 über den Kicker und 3-Shuvs auf und platzierte sich am Ende als Vierter.

Andy Kolb, der sich am Vortag als Bester qualifiziert hatte und somit als Letzter startete, stürzte gleich bei den ersten 2 Obstacles, zeigte aber dann seine weltberühmte 3er Combo: TS SW FS Bigspin - 360-Shuv - BS Bigspin. Leider konnte er jedoch auch beim zweiten Anlauf das Rooftop nicht stehen. Kevin Cobb - als vorletzter Starter qualifiziert  - fuhr einen technisch guten Lauf mit SW FS Bigspin, Kickflip und BS Bigspin, der ihm den zweiten Platz einbrachte. Bret Little aus den USA war mal wieder für alle anderen unschlagbar und holte verdient den Sieg. Er dominierte nicht nur mit seinen krassen Obstacle Hits wie einem gegrabten FS 360 am Kicker sondern mit drei Shuvs, Kickflip und sogar einem TS FS Flip.

Die Pro Men Semifinals wurden für die WWA typisch im Head-to-Head-Modus ausgetragen. In den Viertelfinals gab es folgende Paarungen: (der fett markierte Rider kam eine Runde weiter)

 

Ben Hitch - Nick Davies
Tom Richter - Nico von Lerchenfeld
Lewis Cornwall - Gary Stelfox
Peter-Pascal Schmidt - Frederic von Osten

 

Nach den Semifinals vermuteten die meisten Leute ein Finale zwischen Nick Davies und Fredy von Osten. Zunächst musste sich jedoch Nick gegen Nico behaubten und Fredy gegen Gary. Diese beiden  Läufe sollten entscheiden, wer um Platz 1 und wer um Platz 3 kämpfen würde.

Lokalmatador Nick Davies, legte für Nico von Lerchenfeld ordentlich vor. Er nützte den Vorteil, dass er jeden Winkel der Anlange kennt perfekt aus und zauberte Invert über Invert. Bel-Air to blind, 90210 und Mobius mit der Hantel im Ellenbogen waren nur ein paar Highlights aus Nick’s Run. Nico verspürte den großen Druck: er konnte auf seiner Paradedisziplin den Obstacles überzeugen, aber inverttechnisch einfach nicht mithalten und musste sich daher geschlagen geben.

Als nächstes war der eher unbekannte Gary Stelfox dran. Der Princes Rider startete mit einem massiven S-Bend to blind gleich vom Dock weg und konnte auch die erste Hälfte seines Runs gut durchbringen bis er leider beim Kicker stürzte. Dies brachte ihn ein wenig aus der Fassung, was dazu führte, dass er auch beim Double Hinterberger vor dem Motormast stürzte. Fredy vom Osten sollte daher leichtes Spiel haben, so dachten wohl die meisten. Er ging auch locker an den Start und fing mit einem fetten Blind Judge an. Nach dem Rooftop und der Funbox waren die Inverts dran. Am anderen Ende des Sees bekam man einen riesigen S-Mobe zu sehen und dann einen 313, den Fredy zwar landete, aber er verlor im letzten Moment die Hantel. Die Zuschauer am Steg waren unsicher was passiert war, und einer glaubte gesehen zu haben, dass er seinen Helm verloren hätte. Nach seinem Pick-up fuhr Frederic direkt auf den Kicker ohne Helm zu und stürzte beim 720. Dies bedeutete nicht nur das Aus für ihn, sondern auch eine Disqualifizierung. Somit stand fest, dass Fredy von Osten Vierter und Nico von Lerchenfeld Dritter geworden war.

Das letzte Duell lautete also Nick Davies gegen Gary Stelfox. Auch diese Hürde konnte Nick mit Leichtigkeit für sich entscheiden und er gewann wie erwartet den letzten WWA Tourstop vor seinem Landsmann, Gary Stelfox.


Results:

 

Boys:
1.Freddie Carter (UK)
2. Cain Hamilton (UK)
3. Jack Battleday (UK)
4. Samuel Guyett-Summers (UK)

 

Junior men:
1. Sebastian Szolath (HUN)
2. Connor Jones (UK)
3. Dec Clifford (UK)
5. Bence Bodnar (HUN)
6. Nick Lewis (GER)
7. Joshua McMale (UK)

 

Masters:
1. Andreas Voss (GER)
2. Dave Ingram (UK)
3. Keith Hooks (UK)
4. Philip Lee (UK)
5. Stephan Flamm (GER)
6. Lewis Hurst (UK)

 

Women:
1. Sophie Cordery (UK)
2. Tor Young (UK)
3. Alexandria Gardiner (UK)
4. Naja Puhan (SLO)
5. Roberta Rendo (ARG)

 

Wakeskate:
1. Bret Little (USA)
2. Kevin Cobb (AUT)
3. Andy Kolb (GER)
4. Taylor Dell (UK)
5. Yanik von Lerchenfeld (GER)
6. Zander Jones (UK)

 

Pro Men:
1. Nick Davies (UK)
2. Gary Stelfox (UK)
3. Nico von Lerchenfeld (GER)
4. Frederic von Osten (GER)

 

 

Text: Kevin Cobb
Bilder: Alexandria Gardiner
 
 
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